Mercedes: Toto Wolff erwartet "eines der schwierigsten Qualifyings"
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat wenig Zuversicht vor der Qualifikation in Baku und will sich nicht auf eine bessere Pace auf normalen Strecken verlassen
(Motorsport-Total.com) - Mercedes rechnet am Samstag in Baku mit einem äußerst schwierigen Qualifying. "Das wird vermutlich sogar eines der schwierigsten, das ich jemals für uns gesehen habe", fürchtet Motorsportchef Toto Wolff nach den enttäuschenden Positionen elf und 16 im Freien Training am Freitag (Formel 1 2021 live im Ticker). "Es erinnert mich an Singapur 2015."
Dort hatte Mercedes ebenfalls große Schwierigkeiten und war im Qualifying "nur" auf den Positionen fünf und sechs gelandet - allerdings fast 1,5 Sekunden hinter Polemann Sebastian Vettel.
"Aber das nehmen wir hin", sagt Wolff und macht sich Hoffnungen auf den Sonntag: "Ich glaube, dass wir ein gutes Rennauto haben. Von daher können wir am Sonntag noch Boden gutmachen. Wir versuchen mit unserem Paket einfach so schnell wie möglich zu fahren."
Die Pace auf eine Runde war hingegen nicht so stark. Damit knüpft Mercedes in dieser Hinsicht an Monaco an, wo man ebenfalls nicht an der absoluten Spitze lag. Für Baku hatten viele mit einer Verbesserung gerechnet, weil die lange Gerade eher für Mercedes sprechen sollte, doch dass es nicht gut läuft, ist für Wolff keine Überraschung.
"Wäre ich Toto, würde ich die Klappe halten!"
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"Es gibt hier fast keine schnellen Kurven. Das ist alles Stop-and-Go, 90-Grad-Kurven. Es war immer klar, dass es für uns schwierig werden würde", so der Österreicher. "Wir wussten, dass uns Monaco und Baku nicht liegen würden."
Hauptkonkurrent Red Bull war hingegen schon im engen Monaco stark. "Und darum sind sie auch hier stark", sagt Wolff. "Genau wie Ferrari."
"Und wenn man dann auf den Geraden einen Flügel hat, der dir zusätzlichen Speed verleiht, dann hast du die optimale Kombination gegen uns", kann er sich einen Seitenhieb zum Thema "Flexiwings" nicht verkneifen.
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Für Mercedes geht es daher um Schadensbegrenzung. Man will so viele Punkte wie möglich mitnehmen, sich aber auch nicht darauf verlassen, dass es auf normalen Strecken wie Le Castellet und Spielberg wieder besser läuft. "Das darf man niemals annehmen", betont Wolff. "Denn Red Bull, Ferrari und alle anderen Teams schlafen ja nicht."
"Sie haben gute Leute, und wenn wir jetzt sagen, dass es in Frankreich und Österreich schon wieder passen sollte, dann kannst du schnell auf die Nase fliegen." Für ihn geht es nun darum, in Baku eine Menge zu lernen und herauszufinden, warum die Strecke nicht zum Auto passt. "Das wird uns auch auf den normalen Strecken helfen.".