F1-Training Baku 2021: Verstappen Schnellster, Hamilton auf P7
Überraschendes Ergebnis im ersten Freien Training beim Grand Prix von Aserbaidschan: Mercedes auf P7/9, Ferrari hinter Max Verstappen auf P2/3
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat sich beim Grand Prix von Aserbaidschan in Baku die Bestzeit im ersten Freien Training gesichert. Der Red-Bull-Pilot meisterte den schnellen Stadtkurs in 1:43.184 Minuten und verwies die beiden Ferrari-Fahrer Charles Leclerc und Carlos Sainz auf die Plätze zwei und drei (Formel 1 2021 live im Ticker!).
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Max Verstappen auf dem Weg zur Bestzeit im ersten Freien Training in Baku Zoom Download
Lewis Hamilton, Aserbaidschan-Sieger von 2018, belegte mit 0,709 Sekunden Rückstand den siebten Platz zum Auftakt. Valtteri Bottas im zweiten Mercedes wurde gar nur Zehnter (+1,707). Der Finne leistete sich kurz vor Ende der Session auch einen kleinen Fehler, schlug dabei aber nicht in die Mauer ein.
Aus Red-Bull-Sicht ist der Trainingsauftakt positiv verlaufen. Helmut Marko schränkt im 'ORF' aber ein: "Ich glaube, Mercedes hatte nie eine wirklich freie Runde. Was auch entscheidend ist: der Windschatten in Sektor 3. Aber unsere Zeiten sind ohne Windschatten gefahren worden. Also sind wir zuversichtlich, dass wir hier sehr wettbewerbsfähig sein werden."
Dass Sergio Perez (4./+0,446) die ersten 25 Minuten an der Box stand, sei "kein richtiges Problem" gewesen, sondern "die haben nur gewisse Sachen ausprobiert", sagt der Red-Bull-Motorsportkonsulent und stellt klar, dass das Windschattentraining "keine gewollte Aktion" war: "Max musste abbrechen, und dadurch sind die beiden zusammengekommen."
Für Daniel Ricciardo (5./+0,548), den Sieger von 2017, stellte das Training möglicherweise einen kleinen Durchbruch dar. Der McLaren-Pilot lag zwischenzeitlich in Führung und wurde dafür von seinem Renningenieur am Boxenfunk angefeuert. Nur ein paar Minuten später fuhr er ausgerechnet an seinem Teamkollegen Lando Norris (8./+0,812) vorbei, der sich gerade gedreht hatte.
"Wir sind sehr zufrieden mit der ersten Session", sagt McLaren-Teamchef Andreas Seidl im Interview mit 'Sky'. "Wir haben auf beiden Autos die zweite Powerunit eingebaut, und wir konnten das Programm wie geplant absolvieren. Für Daniel war nach Monaco wichtig, dass wir ruhig geblieben sind und letzte Woche Zeit mit den Ingenieuren und im Simulator verbracht haben."
"Da hatten wir letzte Woche gute Sessions. Und wenn ich mir das Ergebnis anschaue und mir seine Kommentare nach dem Training anhöre, dann ist uns ein Schritt in die richtige Richtung gelungen. Wir sind noch im Integrationsprozess mit ihm. Aber ich bin mir sicher, dass wir in Kürze beide Autos auf dem gleichen Niveau haben werden", sagt Seidl.
"Wäre ich Toto, würde ich die Klappe halten!"
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Sebastian Vettel, zuletzt in Monaco erstmals in den Punkten, tat sich zu Beginn des Wochenendes schwer und war auch langsamer als sein Teamkollege Lance Stroll (13./+2,050). Der Aston-Martin-Neuzugang aus Deutschland belegte mit einem Rückstand von 2,231 Sekunden auf Verstappen den 15. Platz.
Und die Haas-Rookies? Nikita Masepin zog wieder einmal den Ärger eines Kollegen auf sich, als er Verstappen nicht einfach durchließ. "Der Kerl ist einfach unglaublich", regte sich der Red-Bull-Star auf. Masepin belegte letztendlich den 20 und letzten Platz, war aber nur um ein paar Tausendstelsekunden langsamer als Mick Schumacher (19./Dreher in Kurve 4).
"Die Jungs müssen sich noch ein bisschen an die Bremspunkte herantasten und das richtige Gefühl für die Strecke finden. Aber bis jetzt läuft es okay für uns", sagte Haas-Teamchef Günther Steiner noch vor einem weiteren kleinen Crash von Masepin im 'ORF'. "Man kann auf die Zeiten, die man jetzt sieht, noch nichts geben. Weil die Strecke von Runde zu Runde schneller wird."