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200 Euro Strafe für Sergio Perez am besten Tag des Jahres
Sergio Perez rast am Formel-1-Freitag in Baku zur Tagesbestzeit und verspürt einen kleinen Durchbruch - Poleposition als großes Ziel
(Motorsport-Total.com) - Nach einem nahezu perfekten Tag folgte für Sergio Perez doch noch ein kleiner Wermutstropfen. Der Red-Bull-Pilot, der am Freitag in Baku die Tagesbestzeit setzte, wurde in der Boxengasse geblitzt. 81,7 km/h statt der vorgeschriebenen 80 km/h zeigte das Messgerät an, der Mexikaner muss 200 Euro bezahlen. Doch der guten Laune nach dem "besten Freitag der Saison" konnte dies nichts anhaben.
© Motorsport Images
Sergio Perez ließ sogar Max Verstappen um eine Zehntel hinter sich Zoom Download
"Ich denke, nach Monaco haben wir gute Fortschritte erzielt", berichtet Perez, der in Baku einen kleinen Durchbruch verspürte. "Wir haben eine tiefe Analyse durchgeführt und heute fühlte es sich so an, dass ich das Auto endlich ein bisschen besser verstanden habe", erklärt er weiter.
In einer Zeit von 1:42.115 Minuten verdrängte er sogar seinen Teamkollegen Max Verstappen um eine Zehntelsekunde auf Rang zwei. (Zum kompletten Ergebnis!) Ein guter Tag also für Red Bull und besonders für Perez. "Ich denke, das war der beste und kompletteste Freitag der Saison, was die gesammelten Daten betrifft und wie gut ich mich im Auto fühle. Wir sind definitiv dabei", freut er sich bereits auf den Samstag.
Marko: Perez mag Stadtkurse
Lob gab es auch von Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko, der bei Perez eine Vorliebe für derartige Strecken erkannt hat. "Checo war von der ersten Runde an hier sehr wettbewerbsfähig. Er mag solche Stadtkurse und er hat bereits in Monte-Carlo bewiesen, wie schnell er sein kann", sagt Marko.
"Wäre ich Toto, würde ich die Klappe halten!"
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Auch Teamchef Christian Horner sah bei Perez eine Mischung aus Strecke und tatsächlichem Fortschritt. "Auf dieser Strecke war er immer gut unterwegs und ich denke, sein Verständnis für das Auto wächst mit der Erfahrung. Die Short und Long Runs sahen heute wirklich sehr vielversprechend aus", sagt er.
Der Druck auf den 31 Jahre alten Perez war in den vergangenen Wochen bereits größer geworden, im Titelrennen entstand zuletzt der Eindruck, Verstappen sei im Kampf gegen Mercedes auf sich gestellt. Nach dem Rennen in Barcelona hatte er sich sogar öffentlich beklagt, ohne aber Perez beim Namen zu nennen.
Perez peilt die Poleposition an
Ein stärkerer Perez verschafft Red Bull auch strategisch deutlich mehr Optionen gegen Mercedes. In Baku jedoch scheint das gar nicht nötig zu sein, denn während Red Bull die Spitze der Zeitenliste zierte, hielt sich das Weltmeisterteam am Freitag im Niemandsland auf.
Selbst Helmut Marko hofft, dass Mercedes die Probleme in den Kurven "bis morgen lösen kann. Sie haben halt keinen Motor mehr, der auf der Geraden zwei Sekunden schneller ist", kann er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen.
Ist der Weg - abgesehen von Verstappen - also frei für die Poleposition? "Das ist natürlich das Ziel. Aber morgen zählt es. Wir müssen heute Abend noch etwas arbeiten, um das eine oder andere Zehntel zu finden. Aber dann sind wir voll dabei", stellt Perez klar.