Lando Norris: Mit McLaren auch in Baku auf das Podium?
Warum Formel-1-Fahrer Lando Norris ein erneutes Top-3-Ergebnis für McLaren beim Aserbaidschan-Grand-Prix in Baku nicht kategorisch ausschließt
(Motorsport-Total.com) - "Ich denke, wir dürfen optimistisch sein", sagt Lando Norris. Er selbst jedenfalls hat allen Grund dazu, zuversichtlich in den Aserbaidschan-Grand-Prix 2021 in Baku zu gehen (das Formel-1-Rennen hier im Liveticker verfolgen!). Denn nach den bisherigen fünf Rennen der Formel-1-Saison steht McLaren-Fahrer Norris auf P3 der Fahrerwertung, nach bisher zwei Top-3-Plätzen wie zuletzt in Monaco.
© Motorsport Images
Lando Norris in Monaco: Er stand 2021 bereits zweimal auf dem Formel-1-Podium Zoom Download
Die große Frage aber lautet: Kann McLaren diesen Höhenflug auch in Baku fortsetzen? Norris schließt das nicht aus.
"Es ist immer noch schön, zu denken, dass ich in Monaco aufs Podium gefahren bin. Jetzt aber liegt der Fokus auf diesem Wochenende und darauf, erneut ein Top-3-Ergebnis zu erzielen", meint Norris.
Norris: Zuversichtlich und pessimistisch zugleich
Er sei zuversichtlich und pessimistisch zugleich. "Wir verfügen ja über ein gutes Auto. Das haben wir bereits mehrfach unter Beweis gestellt", so der McLaren-Fahrer. "Wir können aber nicht behaupten, schneller zu sein als Mercedes oder Red Bull."
Was jedoch für McLaren und Norris spricht, ist die Konstanz: Norris ist seit dem Italien-Grand-Prix 2020 in Monza immer in die Punkte gefahren, und das als einziger Fahrer im Feld. "Das war mir gar nicht bewusst", sagt er. "Ich achte nicht auf solche Sachen, aber klingt gut. Hoffentlich ist es damit nicht verhext!"
Bottas & Mercedes: Droht 2022 ein Jahr Pause?
Riecht aktuell nach angespannter Stimmung zwischen Valtteri Bottas und Mercedes. Wie geht's für ihn weiter? Weitere Formel-1-Videos
Er selbst sei in jedem Fall noch immer damit beschäftigt, mit dem aktuellen McLaren-Mercedes MCL35M warm zu werden, meint Norris weiter: "Das diesjährige Auto ist anders. Man muss es anders fahren, und ich lerne noch immer dazu, mit jedem Rennen."
Warum die Umstellung auf 2021 so schwierig ist
Erst in Monaco habe er das Fahrzeug im Qualifying optimal eingesetzt, erklärt Norris. Ergebnis: Startplatz fünf, weniger als drei Zehntel hinter der Spitze. "Davor hatte ich Fehler gemacht, im Qualifying und im Rennen, weil ich nicht genug über das Auto gewusst hatte", sagt Norris.
"Ich bin das Auto besonders in Bahrain noch so gefahren wie im vergangenen Jahr und musste mich erst einmal umstellen. Der Übergang von 2020 auf 2021 war nicht einfach. Und ich kann das Auto nicht so fahren, wie ich es gerne tun würde. Es verhält sich anders als das, was ich [vor der Formel 1] bevorzugt habe, zum Beispiel. Daran muss man sich anpassen."
An eben dieser Umstellung knabbert auch Norris' McLaren-Teamkollege Daniel Ricciardo, der nicht nur mit Regeländerungen klarkommen muss, sondern nach seinem Teamwechsel auch mit einer neuen Arbeitsumgebung und vor allem mit einer anderen Autophilosophie.
All das könne in der Formel 1 "länger dauern als man glauben mag", sagt Norris. Er selbst habe bei McLaren zwei Jahre gebraucht. "Irgendwann fühlst du dich wohl, aber dann geht es um das letzte Zehntel, und das ist schwieriger." Alleine der Umstieg von 2020 auf 2021 habe ihn "zwei oder drei Rennen" Zeit gekostet, so Norris.