Haas-Team vor Baku: "Unsere Erwartungen sind nicht sehr hoch"
Haas backt auch vor dem nächsten Rennen in Baku wieder kleinere Brötchen: Die Fahrer sollen wieder lernen und bringen erste Vorerfolge aus der Formel 2 mit
(Motorsport-Total.com) - Haas-Teamchef Günther Steiner kann die Platte eigentlich vor jedem Rennen auflegen: "Unsere Erwartungen sind nicht sehr hoch", sagt er vor dem anstehenden Formel-1-Wochenende in Baku. Er weiß, dass seinem Team erneut ein schwieriger Grand Prix bevorstehen wird - wie bei den weiteren verbleibenden Rennen.
"Unsere Performance wird nicht groß anders sein als in Monaco, aber wir freuen uns darauf und wollen das Bestmögliche herausholen", sagt er. Für Mick Schumacher und Nikita Masepin gibt es aber wie immer nur das eine Ziel. "Für sie ist es die gleiche alte Leier: Sie müssen Erfahrung sammeln und alle Tücken der Strecke kennenlernen, um für die Zukunft gerüstet zu sein", so Steiner.
Erfahrung besitzen die beiden Piloten auf der Strecke aber durchaus. 2019 waren sie mit der Formel 2 in Aserbaidschan zu Gast und holten sogar beide Punkte - obwohl es für sie jeweils erst das zweite Rennwochenende in der Serie war.
"Ich kam eigentlich ganz gut damit zurecht", sagt Schumacher, der im Sprintrennen von weit hinten noch auf Platz fünf nach vorne fahren konnte. Im Hauptrennen hatte sich der Deutsche jedoch ausgangs von Kurve 16 gedreht und schied aus. "Aber im Sprintrennen haben wir das von hinten wieder aufgeholt", sagt er.
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Mit Monaco will er Baku aber nicht vergleichen: "Es ist komplett anders", sagt Schumacher. Baku ist deutlich breiter und deutlich schneller als der Stadtkurs von Monte Carlo. "Es ist ein Rennen, in dem eine Menge passieren kann. Das haben wir in den vergangenen Jahren gesehen."
"Das ist eine Strecke, auf der sich Möglichkeiten ergeben. Und wenn du am richtigen Ort bist, kannst du enorm davon profitieren", sagt er weiter. "Und das ist unser Ziel. Wir sollten offen in dieses Rennen gehen und die Möglichkeiten nutzen, die sich uns bieten."
Teamkollege Nikita Masepin dürfte mit etwas gestiegenem Selbstvertrauen nach Baku reisen. Der Russe erlebte in Monaco ein fehlerfreies Wochenende und möchte das in Aserbaidschan wiederholen: "So ein Wochenende habe ich gebraucht", sagt er. "Ich war sehr zufrieden mit der Arbeit mit dem Team und freue mich darauf, das Momentum mitzunehmen."
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Vor zwei Jahren hatte der Russe als Achter seine ersten Formel-2-Punkte in Baku geholt. "Ich hatte dort eine gute Erfahrung, auch wenn es gerade am Beginn meiner Karriere dort war", sagt er. Im Sprintrennen schied er jedoch aus, nachdem er in eine Massenkollision verwickelt war.
"In Baku braucht man definitiv Vertrauen in sein Auto", sagt er. "Damals habe ich das gerade aufgebaut. Jetzt bin ich deutlich bereiter für die Herausforderung. Und dass ich die Strecke schon kenne, ist ein Vorteil."