"Desaster": Sergio Perez hadert mit Verkehr und Platz neun
Sergio Perez konnte mit Platz neun im Qualifying überhaupt nicht zufrieden sein - Schrecksekunde bei Überfall in der Heimat
(Motorsport-Total.com) - Die gute Nachricht für Sergio Perez: Am Start zum Großen Preis von Monaco (Formel 1 2021 live im Ticker) schaut er genau auf den Mercedes von Lewis Hamilton. Die schlechte Nachricht: Weil der WM-Spitzenreiter nur auf Startplatz sieben steht, ist die Position von Perez noch einmal ein Stück schlechter. Platz neun hinter Sebastian Vettel ist für ihn eine deutliche Enttäuschung.
"Es war ein Desaster", hadert er mit dem Qualifying. "Eigentlich haben wir gut angefangen, aber leider haben wir während des Qualifyings nicht genügend Fortschritte gemacht", sagt er. "Als es darauf ankam, war ich eine halbe Sekunde langsamer als auf meiner Q2-Runde. Darum stehen wir so weit hinten."
Doch warum lief es für den Mexikaner in Q3 nicht mehr? "In Q2 hatten wir einen guten Schritt gemacht, aber die Strecke kühlte ab und wir haben dann einen anderen Ansatz gewählt. Und im ersten Versuch hatte ich dann Probleme mit der Vorderachse", sagt er. "Die Reifen waren absolut kalt."
1,3 Sekunden Rückstand bedeuteten nur den neunten Platz. Doch im zweiten Versuch sollte es besser laufen - bis Perez in Rascasse auf drei Konkurrenten traf und aufgehalten wurde. "Ich habe dadurch eine Menge Rundenzeit verloren", ärgert er sich.
Zwar konnte sich der Red-Bull-Pilot um rund eine Zehntelsekunde verbessern, aber nicht um einen Platz. Er selbst geht davon aus, dass er seine Q2-Zeit um eine oder zwei Zehntelsekunden hätte verbessern können. Das hätte ihm laut eigener Aussage Platz sechs gebracht. "Nicht viel besser, aber na ja."
"Es ist einfach frustrierend", sagt Teamchef Christian Horner. Wieder einmal wird am Sonntag die Unterstützung für Max Verstappen fehlen, der auf Platz zwei starten wird. Doch Horner glaubt weiterhin daran, dass Perez schon bald bei der Musik sein wird, und nimmt ihn in Schutz.
"Viele Fahrer, die das Team gewechselt haben, haben Probleme. Daniel [Ricciardo] ist ein großartiger Fahrer, und für ihn läuft es im Moment auch nicht. Checo braucht einfach noch ein bisschen Zeit, dann wird es laufen."
Doch für den Sonntag in Monaco steht Perez erst einmal ein schwieriger Nachmittag bevor. Das weiß er. "Natürlich. Es ist Monaco. Wir wissen, dass es hier nicht möglich ist, viele Positionen gutzumachen", betont er. "Vielleicht können wir etwas über die Strategie machen, aber auch das ist schwierig."
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Schlagzeilen der anderen Art kommen derweil aus Mexiko. Dort wurde ein Bodyguard der Familie bei einem Überfall in Perez' Heimatstadt Guadalajara angeschossen und kam ins Krankenhaus. "Meiner Familie selbst geht es gut", gibt Perez Entwarnung.
"Sie haben versucht, das Auto meiner Sicherheitsleute zu stehlen, und dabei haben sie einen meiner Sicherheitsjungs mit einem Schuss verletzt", bestätigt er. "Sie haben nur versucht, das Auto zu stehlen. Sonst war nichts." Dem Bodyguard gehe es aber den Umständen entsprechend gut und die Polizei hat die Täter geschnappt.