Daniel Ricciardo ratlos: Bin doch keine Sekunde langsamer als Norris!
Daniel Ricciardo hat keine Ahnung, warum er in Monaco konstant eine Sekunde auf Teamkollege Lando Norris verliert: "Ich bin eher verwirrt als frustriert"
(Motorsport-Total.com) - Vor drei Jahren war Daniel Ricciardo noch der König von Monaco, und jetzt wundert sich der Australier über den Mega-Rückstand auf seinen Teamkollegen Lando Norris. Der McLaren-Pilot blieb im Qualifying von Monaco (Formel 1 2021 live im Ticker) als Zwölfter bereits in Q2 hängen. Doch vielmehr als die Position wundert ihn der große Rückstand.
© Motorsport Images
Daniel Ricciardo rätselt über den großen Rückstand auf Lando Norris Zoom Download
Seine Zeit von 1:11.598 Minuten in Q2 war um fast eine Sekunde langsamer als die Q3-Zeit seines Teamkollegen (1:10.620). Zwar muss man bei Norris eine schnellere Strecke einberechnen, dennoch hat Ricciardo schon das ganze Wochenende über einen offensichtlichen Pace-Nachteil bemerkt.
"Ich bin mehr verwirrt als frustriert", sagt Ricciardo nach dem Qualifying. "Natürlich bin ich frustriert und verärgert, weil das Qualifying hier so wichtig ist, aber wir sind an einem Punkt angekommen, wo es nicht einmal mehr um die Position geht. Wir waren einfach das gesamte Wochenende über eine Sekunde weg."
In allen drei Trainingssessions nahm ihm Norris rund eine Sekunde ab - und das stellt Ricciardo vor Rätsel. "Ich würde gerne sagen, dass ich mich einfach nicht wohlfühle oder das Auto noch kennenlernen muss, aber das macht keine Sekunde aus. Nicht hier."
Ricciardo: Bin keine Sekunde langsamer als Norris
Zwar geht er nicht so weit zu sagen, dass irgendetwas am Auto kaputt ist, "aber ich glaube, wir müssen vielleicht auf das größere Gesamtbild schauen, weil ich mich weigere zu glauben, dass ich hier so langsam bin", so der Sieger von 2018.
"Ich bin hier schon an der Seite von Max [Verstappen] gefahren, und ich bin auch sicher, dass Lando schnell ist, aber ich weigere mich zu glauben, dass er eine Sekunde schneller ist - ohne ihm etwas absprechen zu wollen."
Was Ricciardo vor allem verzweifeln lässt: Bei vielen Runden hat er das Gefühl, dass sie eigentlich ganz gut waren. "Und dann war ich irgendwann plötzlich 1,2 Sekunden langsamer als Lando. Darauf habe ich keine Antwort."
"Größte Anomalie"
Denn eigentlich fühle er sich im Auto auch gut - deutlich besser auch als in den Rennen zuvor, wo es eigentlich besser zu laufen schien. "Es gab nichts, das sich grundsätzlich falsch angefühlt hat", so Ricciardo. "Ich fahre dann wieder über die Linie und denke, dass mir vielleicht ein oder zwei Zehntel fehlen. Und als ich dann den Rückstand gehört habe, habe ich gesagt: 'Ich habe keine Antwort. Sorry.'"
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Er hofft, dass McLaren nun genau analysiert, was bei ihm derzeit falsch läuft. Am Fahrstil könne es nicht liegen, betont er. "Aber ich stecke auch nicht meinen Kopf in den Sand und sage: 'Behebt es und ich bin der Beste.' Ich möchte daran arbeiten. Ich bin sicher, dass ich noch Dinge verbessern kann, aber dieses Wochenende ist die größte Anomalie von allen."
"Es war vom ersten Training am Donnerstag an die gleiche Geschichte. Ich habe vielleicht ein paar Schritte nach vorne gemacht, aber ich lag, glaube ich, nie innerhalb von einer halben Sekunde. Das ist eine Menge."