Zu viel Prozession: Lewis Hamilton wünscht sich Veränderung für Monaco
Zwar ist Lewis Hamilton ein großer Fan der Strecke in Monaco, für das Rennen erwartet er jedoch nicht viel Action - Das soll sich ändern
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat sich für Veränderungen für den Großen Preis von Monaco ausgesprochen. Mag der Grand Prix in früheren Jahren noch ein großes Spektakel gewesen sein, so hat sich das Rennen in der jüngeren Vergangenheit zu einer Prozession entwickelt, weil die Autos so breit sind, einander schlecht folgen können und durch den hohen Abtrieb kaum noch Ausbremsmanöver passieren.
"Es gibt im Rennen fast null Möglichkeiten zu überholen. Das ist schon eine ganze Weile so, und das muss sich meiner Meinung nach ändern", sagt der Mercedes-Pilot. "Man weiß jetzt schon, dass es für die Fans nie aufregend ist. Es ist ein Einstopp-Rennen mit diesen harten, langen Stints, die wir fahren."
Generell sei Monaco für ihn jedoch der beste Austragungsort der Formel 1 und die schönste Strecke. Selbst in den aktuell schwersten Autos der Geschichte sei es einfach "atemberaubend", hier zu fahren - sei es hoch in Richtung Casino oder durch den Tunnel. "Das wird sich nie ändern", sagt er.
"Und auch das Gefühl zu gewinnen, wird nicht weniger schön. Es ist immer einzigartig und besonders, wenn du in dieser Position bist", so Hamilton, der bereits dreimal im Fürstentum gewinnen konnte (2008, 2016 und 2019).
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Und doch weiß er eben um die Kehrseite von Monaco. Während man auf vielen Strecken Racing sehe und die Fans auch in dieser Saison einen aufregenden Start mit vielen Überholmanövern erleben konnten, rechnet er am Sonntag nicht damit. "Am Sonntag wird man einen Zug sehen. Die Fans wissen bereits, was an diesem Wochenende passieren wird."
"Ich glaube nicht, dass den Fans das gefällt", ergänzt er, hat aber auch keine Lösung dafür parat. "Ich hoffe aber, dass es ein aufregenderes Rennen sein kann, wenn wir nach vorne in die Zukunft blicken."
Fernando Alonso blickt diesbezüglich gerne auf die 70er-Jahre zurück. "Ich glaube, dass es damals fantastisch war, mit diesen Autos durch Monaco zu fahren. Ich kann mir nur vorstellen, wie schwierig es gewesen sein muss", so der Spanier.
Allerdings sieht er auch die Herausforderung mit den aktuellen Boliden, die deutlich schneller unterwegs sind. "Es ist egal, ob du 1:30 Minuten oder 1:10 Minuten brauchst. Am Ende des Tages ist es der gleiche Spirit und die gleiche Herausforderung, das Maximum herauszuholen."
"Ich habe eine Menge Respekt davor, was die Formel 1 in der Vergangenheit erreicht hat und wie sie diese Autos fahren konnten", so der Alpine-Pilot. "Aber in 20 oder 30 Jahren werden wir den gleichen Respekt bekommen, wenn sie die Rennen sehen, die wir jetzt fahren."