Yuki Tsunoda gibt zu: "Ich hätte das nicht sagen sollen"
AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda gesteht, dass er ein Rennwochenende wie zuletzt in Spanien "nie wieder" erleben möchte - In Monaco ist er zuvor noch nie gefahren
(Motorsport-Total.com) - Yuki Tsunoda will am Rennwochenende in Monaco den "Reset"-Knopf drücken. Der Formel-1-Rookie hofft auf einen Aufschwung, nachdem der Grand Prix von Spanien nicht nach Wunsch lief. Er gibt zu, dass er in Barcelona ob der schlechten Performance "den Verstand verloren" habe.
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Yuki Tsunoda hofft auf ein besseres Wochenende als zuletzt in Spanien Zoom Download
"In Barcelona hatte ich ein besonders schwieriges Rennwochenende", gesteht der AlphaTauri-Pilot vor dem Monaco-Grand-Prix. Tsunoda erlebte in Spanien bereits im Qualifying einen kleinen Schock, er musste schon nach Q1 aus dem AT02 aussteigen.
Im Nachgang äußerte er sich zudem kritisch über sein Material und stellt gar infrage, ob er wohl das gleiche Auto zur Verfügung gestellt bekomme wie Teamkollege Pierre Gasly. Diese Aussagen in einem Interview sorgten für Aufregung.
Tsunoda: Monaco ist eine meiner Lieblingsstrecken
Wenig später ruderte der Neuling zurück und entschuldigte sich für diese Unterstellung bei seiner Mannschaft. Sein schlechtes Abschneiden im Zeittraining (nur P16) konnte er sich dennoch nicht erklären. Im Rennen schied er schließlich aufgrund eines mechanischen Defekts frühzeitig aus.
"So ein Rennwochenende will ich in Zukunft nie wieder erleben, ich muss daher den 'Reset'-Knopf drücken." Tsunoda gibt außerdem zu, dass ihm nicht nur seiner Performance zu schaffen machte, sondern auch die Reaktion auf seine Kommentare nach dem Qualifying.
Schon am Boxenfunk hatte er sich davor über seinen Boliden lautstark beschwert. "Ich bereue diese Aussagen im Qualifying sehr. Ich habe den Verstand verloren. Ich hätte das nicht sagen sollen", sieht er im Nachhinein ein. Der Jungstar zahlt in seiner ersten Saison nun wohl erstes Lehrgeld.
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"Ich will das einfach nicht noch einmal erleben, daher will ich hier neu durchstarten." Das einzige Problem: Tsunoda ist noch nie in Monaco gefahren. Die Strecke ist ihm gänzlich unbekannt. Erfahrungen auf Stadtkursen konnte er bislang zumindest in Macau sammeln.
"Monaco ist eine traditionelle Strecke. Und eine meiner Lieblingsstrecken, obwohl ich hier noch nie gefahren bin", schmunzelt Tsunoda. Er hat sich im Simulator auf seine Aufgabe vorbereitet, dennoch werde er es zunächst am Trainingsdonnerstag langsam angehen.
"Ich habe hier keine Erfahrung, daher muss ich mich langsam herantasten an die Pace. Die Herangehensweise unterscheidet sich von anderen Strecken, besonders weil man nicht sofort alles geben und in der Mauer landen will."
Zeitplan in Monaco "recht ungewöhnlich" für den Rookie
Tsunoda hofft daher, am Donnerstag zwei saubere Trainingssessions über je 60 Minuten abspulen zu können, um ein erstes Gefühl für den Kurs zu entwickeln. "Es wird besonders wichtig sein, Selbstvertrauen aufzubauen und mich auf das Qualifying vorzubereiten."
"Mein Hauptziel ist daher, reibungslose Sessions zu fahren." In der Vorschau auf den Grand Prix gestand Tsunoda außerdem, gar nicht gewusst zu haben, dass die Freien Trainings im Fürstentum traditionell schon am Donnerstag gefahren werden, der Freitag hingegen rennfreier Tag ist.
"Das ist schon recht ungewöhnlich, hoffentlich kann ich mich daran gut anpassen." Er dürfe den Fokus und die Konzentration dadurch nicht verlieren. "Ich kann auf meinen Erfahrungsschatz zurückgreifen und mich hoffentlich verbessern. Dann wird es hoffentlich ein gutes Wochenende für AlphaTauri."