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Valtteri Bottas überzeugt: Ich kann in Monaco auf Pole fahren!
Mercedes-Pilot Valtteri Bottas ist von seinen Fähigkeiten überzeugt und tönt, er könne in Monaco auf die Poleposition fahren - Schon zweimal war er knapp dran
(Motorsport-Total.com) - Seit 2013 lebt Valtteri Bottas im Fürstentum Monaco, den Grand Prix in seiner Wahlheimat konnte er bislang allerdings noch nie gewinnen. Tatsächlich sei das Rennen mittlerweile so etwas wie ein Heimrennen, erzählt der Finne im Vorfeld. "Die meiste Zeit habe ich neben der Start-Ziel-Geraden gewohnt. Es ist daher in jeder Hinsicht ein einzigartiger Grand Prix."
"Wenn du all die Straßen kennst, den ganzen Bereich neben der Strecke, das macht es schon sehr besonders. Ich habe so viele Freunde, die ich hier gefunden habe. All das macht es für mich einzigartig." Daher geht Bottas besonders angriffslustig in das fünfte Rennwochenende der Saison 2021, er peilt die Poleposition und den Sieg an.
"Ich freue mich sehr, dass es hier jetzt losgeht, auch da wir im Vorjahr hier nicht gefahren sind. Es ist schön, zurück zu sein." Doch die Strecke in den engen Häuserschluchten verlangt eine andere Herangehensweise im Gegensatz zu einem normalen Wochenende.
Wo Bottas 2019 die Monaco-Pole verloren hat
"Man kann nicht einfach Vollgas hineinstarten [in das Wochenende]. Man muss sich ein wenig Spielraum lassen, die Streckenverbesserungen spüren und frühe Fehler vermeiden, weil das aufgrund der limitierten Trainingszeit große Auswirkungen haben könnte."
Bottas weiß, dass berühmte "Build-up", also der Aufbau des Wochenendes, muss stimmen. "Dann muss man im dritten Qualifying-Abschnitt alles geben." Die Vorbereitung für die Piloten sei in Monaco besonders mental anspruchsvoll, die Strecke zehre an Konzentration und Nerven.
"So viele Informationen prasseln in kurzer Zeit [auf einer Runde] auf dich ein. Daher versucht man, vor dem Wochenende so frisch wie möglich zu sein - mental und körperlich. Dann hat man hoffentlich genügend Reserven für das gesamte Rennwochenende."
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Genau das hat der 31-Jährige versucht, er hat nach dem Spanien-Grand-Prix viel Zeit mit seiner Freundin Tiffany Cromwell verbracht und sie unter anderem bei einem Radrennen unterstützt. Mit frisch aufgeladenen Batterien hofft er, endlich in Monaco reüssieren zu können.
Mehr als die halbe Miete für ein gelungenes Wochenende im Fürstentum: ein gutes Qualifying-Ergebnis. Daher schielt Bottas auf seine erste Monaco-Pole. 2019 in seinem bislang letzten Versuch verpasste er den Startplatz an der Sonne um nur 0,086 Sekunden, im Rennen holte er als Dritter sein erstes Podium auf der Piste.
"Ja, 2019 habe ich die Pole um weniger als eine Zehntel verpasst, in der letzten Kurve. Ich weiß noch genau, dass ich dort ein wenig Untersteuern hatte und am Kerb etwas weit rausgekommen bin. Dann beim Hochschalten hatte ich durchdrehende Räder auf dem Randstein, dadurch habe ich Momentum verloren."
"Ich kann auf der Pole stehen, wenn ich es zusammenbringe"
Das sei eine "extrem ärgerliche" Situation gewesen. Denn in Monaco ist ein guter Startplatz besonders wichtig. "Das hat es fast unmöglich gemacht, das Rennen noch zu gewinnen." Auch 2017 schrammte er im ersten Mercedes-Jahr ganz knapp an der Pole vorbei, er war 0,045 Sekunden langsamer als Landsmann Kimi Räikkönen.
"Ich hatte immer das Gefühl, dass ich das Potenzial und den Speed dazu hatte. Aber ich habe es im Qualifying hier einfach noch nicht auf den Punkt gebracht. Es hat immer etwas gefehlt. Ein kleiner Fehler hier oder da, insgesamt hat der Speed aber immer gepasst", bleibt er zuversichtlich.
Nachsatz: "Ich gehe in das Wochenende mit dem Gefühl in mir, dass ich auf Pole stehen kann, wenn ich [die Runde] zusammenbringe. Das ist ein gutes Gefühl, und eine Herausforderung."
Im vierten Versuch im Silberpfeil soll es in diesem Jahr klappen: "Ich freue mich sehr auf das Q3. Denn meine letzten Qualifyings waren gut was meine Performance angeht. Ich muss sichergehen, dass ich in Q3 meine Bestleistung abrufe, nicht in Q1 oder Q2."
Ein Blick auf die bisherigen Zeittrainings 2021 zeigt: Hatte Bottas in Bahrain und Italien noch Probleme, seine Pace auf einer Runde abzurufen - jeweils eine halbe Sekunde Rückstand -, ging der Knoten in Portugal mit seiner ersten Poleposition in dieser Saison auf. In Barcelona fehlten nur 0,123 Sekunden.
"Es wird wieder eng werden", prophezeit er. "Und wir wissen noch nicht, wie der Abstand zwischen Red Bull und uns aussehen wird." Auf dem Papier rechnen die Mercedes-Ingenieure damit, dass die Bullen die Nase vorne haben könnten, Indikator dafür war Sektor 3 in Barcelona.
Bottas weiß: Monaco eine "gute Strecke für Red Bull"
Bottas hält dagegen: "Wir haben ein starkes Paket. Aber die Abstände waren bislang sehr gering. Auf dem Papier könnte das eine gute Strecke für Red Bull sein. Noch wissen wir nicht, wo wir stehen. Aber wir haben seit Barcelona hart gearbeitet, um uns auf diese einzigartige Strecke mit dem Set-up vorzubereiten."
Das Team sei entschlossen und gut vorbereitet. Daher fügt Bottas an: "Wir haben ein Paket, mit dem wir um die Pole und den Sieg kämpfen können." Schlussendlich werden kleine Details über Sieg oder Niederlage entscheiden, glaubt er.