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Toto Wolff: Hätten es genauso gemacht wie Red Bull
Toto Wolff sagt, dass Mercedes in der Situation von Barcelona genau wie Red Bull gehandelt hätte und nicht zum zweiten Reifenwechsel gekommen wäre
(Motorsport-Total.com) - Dass Lewis Hamilton nach 42 Runden beim Formel-1-Rennen in Spanien ein zweites Mal zum Reifenwechsel kam, hat ihm vermutlich den Rennsieg in Barcelona beschert. Der Mercedes-Pilot holte Runde um Runde auf den Führenden Max Verstappen auf und überholte ihn schließlich mit seinen deutlich frischeren Reifen.
© Motorsport Images
Lewis Hamilton schnappte sich Max Verstappen mit einem zweiten Boxenstopp Zoom Download
Damit hat die Strategieabteilung von Mercedes wieder einmal alles richtig gemacht. Denn ob Hamilton seinen Kontrahenten auch ohne weiteren Stopp überholt hätte, weiß Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nicht - obwohl er ihm direkt im Getriebe hing, DRS sowie vier Runden frischere Reifen hatte. "Hier ist es einfach so schwierig zu überholen", sagt der Österreicher.
"Deswegen war der Move einfach so mutig. Nicht nur mutig von den Strategen, sondern auch von Lewis", lobt er. "Du bist direkt im Getriebe des Vordermannes, und dann sagt dir das Strategieteam: 'Pit now!' Und, bang, du biegst ab."
Dass es klappen würde, konnte Mercedes Hamilton aber zu diesem Zeitpunkt nicht garantieren: "Das Vertrauen, das er in diese Struktur hat, ist schon klasse", lobt er.
Auch ohne Medium wäre Mercedes reingekommen
Für Red Bull war die Niederlage zu diesem Zeitpunkt im Grunde besiegelt. Das musste selbst Verstappen früh erkennen. Doch Wolff sieht nicht, dass Red Bull etwas anderes hätte tun können: "Du kannst deine Trackposition nicht aufgeben - vor allem wissend, dass es noch über 20 Runden geht, mit über 25 Sekunden, die du dabei verlieren würdest. Da ist einfach das Risiko zu groß", sagt er.
"Deswegen ist das an der Spitze fahren komplizierter. Wir hätten vermutlich das Gleiche gemacht", gibt er zu. Hinzu kam, dass Red Bull im Gegensatz zu Mercedes ohnehin keinen weiteren Satz Medium-Reifen mehr zur Verfügung hatte.
Doch selbst wenn Mercedes diesen nicht gehabt hätte, hätte man das Risiko des zweiten Boxenstopps wohl akzeptiert: "Auf dem Soft hätte er wahrscheinlich nicht so lange attackieren können. Aber er hätte doch einen Offset gehabt", sagt Wolff.
"Der Soft wäre uns dann wahrscheinlich drei oder vier Runden vor Ende auch eingegangen. Wenn du Zweiter bist, hast du nix mehr zu verlieren. Dann kannst du den Stopp machen."
Surer: Hamiltons Auto besser
Für Experte Marc Surer hat aber neben der Strategie noch ein weiterer Punkt für den Sieg Hamiltons gesorgt: Der Brite hatte das bessere Auto: "Wir haben gesehen, dass Lewis Hamilton folgen kann im Windschatten. Das heißt auf einer Strecke wie Barcelona, dass er das schnellere Auto hat", sagt er im 'AvD Motor & Sport Magazin'.
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"Denn wenn er in den Luftturbulenzen hinterherfahren kann, dann heißt das, dass sein Auto schneller ist. Sonst könnte er das nicht."
Und so steht am Ende der dritte Saisonsieg für den siebenmaligen Weltmeister. In der WM hat er mittlerweile 14 Zähler Vorsprung auf Verstappen.