• 21. April 2021 · 14:14 Uhr

Zu wenig Vorbereitung? Alonso zeigt sich selbstkritisch

Fernando Alonso konnte in Imola kaum mit Esteban Ocon mithalten - Der Spanier kritisiert die geringe Vorbereitungszeit, zeigt sich aber auch selbstkritisch

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis der Emilia-Romagna in Imola war für Fernando Alonso das 313. Rennen seiner Formel-1-Karriere. Doch bei aller statistischen Erfahrung durchlebt der Spanier derzeit Momente, die an einen Rookie erinnern. Nach zwei Jahren Pause und kaum Testtagen vor der Saison ist Alonso aktuell in einem Lernprozess, bei dem jeder Kilometer große Bedeutung hat.

Foto zur News: Zu wenig Vorbereitung? Alonso zeigt sich selbstkritisch

Fernando Alonso kritisiert die wenigen Testtage vor Saisonbeginn Zoom Download

Die am Rennsonntag schwierigen Bedingungen auf zunächst nasser, dann feuchter und zuletzt trockener Fahrbahn halfen dem Alpine-Piloten dabei besonders weiter. "Ich nehme aus allem etwas mit: die Schwierigkeiten am Start, die Schwierigkeiten bei der Interpretation der Streckenbedingungen. Es gab kein Training", sagt der zweimalige Weltmeister und schlägt die Brücke zu anderen Sportarten.

"Die Leute müssen verstehen, wenn du ein Tennismatch spielst, in Roland Garros oder Wimbledon, dann hast du vorher ein bisschen Training auf dem Untergrund. Du passt dich also an die Bedingungen an", erklärt der 39-Jährige.

Alonso: Wie Olympia ohne Training

Die Voraussetzungen, mit denen Neuzugänge wie Alonso in diese Saison gegangen sind, seien ganz andere gewesen. "Wir hatten drei Testtage in Bahrain, anderthalb pro Fahrer. Und dann packen sie dich in eine Weltmeisterschaft. Es ist so, als würdest du ohne Training zu den Olympischen Spielen fahren", so Alonso kritisch.


Letzte Nacht Imola: So viel Dusel hatte Hamilton!

Video wird geladen…

Wie Hamilton die WM-Führung behalten hat, warum Toto Wolff Russell mit Clio-Cup droht und welches Malheur Verstappen fast den Sieg gekostet hätte Weitere Formel-1-Videos

Nicht nur der Spanier hatte in Imola zu kämpfen. Alle Fahrer, die ihr Team gewechselt haben, hatten auf dem selektiven und anspruchsvollen Kurs ihre Probleme. Red-Bull-Neuzugang Sergio Perez beschrieb das Rennen als "brutal" und ergänzte: "Um ehrlich zu sein, ist es einer der schlimmsten Kurse, den du mit einem neuen Auto fahren kannst."

Ein enges Asphaltband, wenig Auslaufzonen und damit kaum Raum für Fehler, dazu eine Strecke, auf der eben keine Testfahrten stattfanden: Fahrer, die ihr Auto und Team bereits aus dem Vorjahr kennen, hatten in Imola einen klaren Vorteil - Regeländerung am Unterboden hin oder her.

Alonso: Dreifache Erfahrung in Imola

Bei Alpine war das besonders ersichtlich. Noch in Bahrain hatte Alonso seinen Teamkollegen Esteban Ocon im Griff und lag bis zu seinem Ausfall auf Punktekurs. In Imola hingegen wurde er in den Trainings und vor allem im Qualifying förmlich deklassiert. Das Rennen am Sonntag erhöhte dabei den Schwierigkeitsgrad noch einmal, sorgte gleichzeitig aber auch für einen größeren Lerneffekt.

Alonso beschrieb den Sonntag als "Tag, an dem man dreifache Erfahrung sammelt. Von der ersten Runde bis zum Ende hatten wir wechselnde Bedingungen, wechselnde Gripverhältnisse während des gesamten Rennens, wir hatten Rote Flaggen, stehende Starts und rollende Starts", erklärt er. Im Vergleich zum Start habe er sich im Ziel "300 Prozent" wohler gefühlt im Auto, sagt Alonso.


Fotostrecke: Imola: Fahrernoten der Redaktion

Eine Erklärung sei dies zwar für seine Leistung, eine Entschuldigung aber nicht. "Es kann nicht entschuldigen, dass wir keine gute Leistung gezeigt haben, dass ich keine gute Leistung gezeigt habe. Ich muss mich besser vorbereiten und nächstes Mal mehr bereit sein. Da spielt es keine Rolle, ob du wenig oder keine Zeit im Auto hattest", zeigt er sich selbstkritisch.

Beim kommenden Rennen in Portimao (30. April bis 2. Mai) erwartet er aber nicht, dass plötzlich alles von selbst läuft. "Ich bin da, wo ich es erwartet habe, aber man will immer besser sein und Vertrauen ins Auto haben. Aber ich hatte in Bahrain kein richtiges Vertrauen, ich hatte es nicht hier und ich werde es nicht in Portimao haben. Das ist kein Gefühl, das über Nacht kommt. Es braucht Zeit", sagt Alonso.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: Michael Schumacher: Sein Weg zum ersten WM-Titel 1994
Michael Schumacher: Sein Weg zum ersten WM-Titel 1994

Foto zur News: Formel-1-Fahrer, die nur ein Rennen gewonnen haben
Formel-1-Fahrer, die nur ein Rennen gewonnen haben

Foto zur News: Prominente Formel-1-"Testfahrer"
Prominente Formel-1-"Testfahrer"
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Foto zur News: Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!
Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!

Foto zur News: "Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
"Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop

Foto zur News: Verstappen in Brasilien: "Unglaubliche Watschen für das gesamte Feld!"
Verstappen in Brasilien: "Unglaubliche Watschen für das gesamte Feld!"
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat
DTM - Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat

Foto zur News: Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?
WEC - Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?

Foto zur News: WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä
WRC - WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
AnzeigeFormel-1 Tickets 2025 kaufen