• 17. April 2021 · 12:01 Uhr

F1-Training Imola 2021: Ist Max Verstappen wirklich so stark?

Über eine halbe Sekunde Vorsprung auf Lewis Hamilton: Max Verstappen meldete im dritten Freien Training seinen Anspruch auf die Poleposition an

(Motorsport-Total.com) - "Wir erwarten, dass Max mit Mercedes um die Poleposition kämpfen wird. Dass Perez einen Schritt nach vorne macht und sich hoffentlich unter den ersten Fünf qualifiziert." Die Prognose von Helmut Marko könnte beim Grand Prix der Emilia Romagna in Imola aufgehen. Zumindest im dritten Freien Training haben Max Verstappen (1.) und Sergio Perez (4.) das Plansoll ihres Motorsportkonsulenten erfüllt.

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Max Verstappen erzielte im dritten Freien Training in Imola die Bestzeit Zoom Download

Verstappen erzielte eine Bestzeit von 1:14.958 Minuten und setzte sich damit klar von der Konkurrenz ab. Rund eine halbe Sekunde brummte er seinen ersten Verfolgern Lando Norris (McLaren) und Lewis Hamilton (Mercedes) auf. Und das, obwohl er in der Acque Minerali einmal so hart über die Kerbs räuberte, dass man sich instinktiv Sorgen um den Unterboden machte.

Das wäre nach dem Antriebsproblem, das ihm das zweite Freie Training gekostet hatte, ein verheerender Rückschlag gewesen. Aber die Honda-Probleme scheinen am Samstag im Griff zu sein, und hinsichtlich des Unterbodens gab Verstappen schon ein paar Meter weiter Entwarnung: "Sollte okay sein."

Dass Mercedes mit P3 und P8 unter Wert geschlagen wurde, davon ist nach der Bestzeit von Valtteri Bottas am Freitag auszugehen. Wenn es in Q3 ans Eingemachte geht, wäre alles andere als ein Pole-Dreikampf zwischen Verstappen, Hamilton und Bottas eine faustdicke Überraschung. Auch wenn Norris am Freitagmorgen ganz vorne mitgemischt hat.

McLaren: Vorbereitung auf Qualifying zugeschnitten

"Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht", bestätigt McLaren-Teamchef Andreas Seidl dem 'ORF'. Über Nacht habe man "Veränderungen am Set-up" durchgeführt, mit einem "klaren Fokus auf Optimierung des Qualifyings". Das hat Wirkung gezeigt. Jetzt seien "Ferrari und AlphaTauri unsere Hauptgegner".

Das erklärte Ziel von McLaren bleibt unverändert: "Einzug ins Q3 und gute Punkte sammeln", gibt Seidl vor. Daniel Ricciardo wird sich dafür noch steigern müssen: Er landete mit 1,295 Sekunden Rückstand auf P13. Übrigens unmittelbar vor Sebastian Vettel (Aston Martin), für den Teamchef Otmar Szafnauer bei 'Sky' hofft: "Wenn wir alles gut hinkriegen, könnten wir in Q3 kommen."

Das klingt nach einer gewagten Prognose, denn in den bisherigen Trainings wirkten andere viel stärker. AlphaTauri zum Beispiel landete mit beiden Autos in den Top 11 - trotz eines Ausritts von Pierre Gasly (+0,932) und eines aufgebrachten Yuki Tsunoda (+1,272). "Fucking Perez doesn't even look!", fluchte der Japaner zum Beispiel.

Für Diskussionen sorgten erneut die Tracklimits. Nach einem Meeting zwischen den Fahrern und FIA-Rennleiter Michael Masi wurden die sogenannten "Eventnotes" am Freitagabend angepasst. Im dritten Training wurden dann fast im Minutentakt Zeiten gestrichen. Bleibt das bis zum Qualifying so, droht am Nachmittag ein Chaos.

Nur ein richtiger Crash, aber viele Ausritte und Dreher

Für den einzigen Crash (bei vielen Ausritten und Drehern) des Abschlusstrainings sorgte Nicholas Latifi. Der Williams-Pilot verlor ausgangs Villeneuve-Schikane die Kontrolle über sein Auto, rutschte in die Begrenzung und verursachte damit eine rote Flagge. Allerdings konnte er sich anschließend (mit lädiertem Frontflügel) selbst zurück an die Box retten.

Mick Schumacher belegte im Abschlusstraining den guten 16. Platz, 1,490 Sekunden hinter der Bestzeit und fast eine Sekunde vor seinem Teamkollegen Nikita Masepin. Der leistete sich zur Abwechslung mal keinen gröberen Schnitzer - wäre aber ohne Tracklimit-Verstoß um sechs Zehntelsekunden schneller gewesen.

(Die Zeit bis zum Beginn des Qualifyings um 14:00 Uhr kannst Du am besten in unserem Ticker "Paddock live" mit Ruben Zimmermann überbrücken!)

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