P19: Wie Mick Schumacher sein erstes Formel-1-Qualifying bewertet
Wie Mick Schumacher sein erstes Formel-1-Qualifying bewertet und was Haas-Teamchef Günther Steiner zum Abschneiden seiner Fahrer in Bahrain sagt
(Motorsport-Total.com) - "Sehr kurz" sei sein erstes Formel-1-Qualifying gewesen, sagt Mick Schumacher. Und das überrascht nicht weiter: Der Deutsche und sein russischer Teamkollege Nikita Masepin im US-Rennstall Haas scheiterten in der Qualifikation zum Bahrain-Grand-Prix 2021 in Sachir (hier im kostenlosen Liveticker verfolgen!) schon in Q1. Auch, weil der Haas VF-21 wie erwartet nicht mit der Konkurrenz mithalten konnte. Unterm Strich wertet Teamchef Günther Steiner das Teamergebnis daher als "okay".
Schumacher hat aus seiner Sicht das maximal Mögliche erreicht und Masepin hinter sich gelassen, und das deutlich: Mit 1:32.449 Minuten war er über acht Zehntelsekunden schneller als der zweite Haas-Fahrer. Das ergab aber nur den vorletzten Platz im Qualifying, fast zwei Sekunden hinter der Spitze. Auf den nächsten Vordermann fehlten ebenfalls schon knapp vier Zehntel. An ein Weiterkommen war also nicht zu denken für Haas, das somit die beiden letzten Plätze in der Startaufstellung einnimmt.
Formel-1-Neuling Schumacher kann sich damit arrangieren. Er sei "im Endeffekt recht happy mit dem Resultat", sagte er bei 'Sky'. "Im Endeffekt wussten wir, dass nicht viel nach vorne geht. Dennoch waren wir recht nahe an unserem Target dran. Von daher müssen wir uns jetzt komplett auf morgen konzentrieren und versuchen, einfach die Erfahrung zu sammeln."
Womit Schumacher nicht ganz zufrieden ist
Er sei "insgesamt zufrieden", meint Schumacher weiter, auch wenn seine entscheidende Runde nicht ganz optimal verlaufen sei. Sie habe nur "zu 95 Prozent" gepasst, erklärt der Formel-2-Champion von 2020. "Ich hatte einen kleinen Moment, wo ich denke, dass ich hätte besser sein können."
"Ich persönlich kann mich auf jeden Fall noch steigern. Ich freue mich einfach darauf, bald wieder in ein Qualifying gehen zu können."
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Mit den bisherigen Fortschritten zeigt sich Teamchef Steiner aber schon jetzt zufrieden. Seine beiden Formel-1-Rookies hätten sich achtbar geschlagen, sagte er bei 'Sky': "Im dritten Training hat man gesehen, dass sie sich im Vergleich zum ersten und zweiten Training gesteigert haben." Das entspreche der Erwartungshaltung.
Beide Haas-Fahrer müssen auf die Waage
"Im Qualifying", sagt Steiner weiter, "war es schwierig. Beide Autos wurden an der Waage angehalten. Im ersten Quali ist das das Letzte, was du brauchst. Da ist man sowieso schon angespannt, und dann wirst du da unten noch gestoppt. Das ist immer schwierig, aber sie haben sich beide ordentlich durchgearbeitet."
"Jetzt haben sie es hinter sich, sind da auch schon mal durch gewesen. Das wird ihnen in Zukunft sicher helfen."
Im Gegensatz zu Schumacher aber kam Masepin nicht unbeschadet über die Runden: Gleich zweimal drehte sich der Haas-Fahrer, aber einmal nicht selbstverschuldet, wie Teamchef Steiner erklärt: Der Pflichtbesuch bei der Waage habe den Fehler verursacht.
Ein Masepin-Dreher hatte technische Ursachen
"Beim Starten des Motors hat sich nicht alles resettet. Deshalb ist bei der ersten Bremsung die ganze Bremskraft nach hinten gegangen. Dann hat er sich gedreht, auf seiner letzten schnellen Runde. Das nehmen wir an", sagt Steiner. "Wir müssen es noch checken, aber ich glaube, das ist der Fall."
Es habe sich vermutlich um ein "Set-up-Problem" gehandelt, so der Teamchef weiter. "Wenn man den Motor anlässt, muss man ein Prozedere durchgehen. Da muss etwas falsch gelaufen sein."
Sonst hätten seine Fahrer vieles richtig gemacht: "Ich glaube, das Resultat hätte ein bisschen besser sein können. Wenn und aber hilft uns nichts mehr, wir sind okay damit. Wir wussten, dass ein schwieriges Jahr vor uns liegt. Da muss man durch."
Was Haas seinen Fahrern für das Rennen aufträgt
Letzteres sei auch die Aufgabe für das Rennen (ANZEIGE: Hol dir die komplette Formel 1 und den besten Live-Sport mit Sky Q oder streame flexibel mit Sky Ticket. Ganz ohne Receiver.), nämlich "durchkommen", meint Steiner. "So viele Runden wie möglich machen. Da lernt man am meisten. Das ist das Wichtigste."
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Schumacher selbst gibt ebenfalls an, "weiterhin lernen" zu wollen. In seinen Worten: "Es ist natürlich mein erstes Rennen. Das heißt, ich werde das erste Mal unter Rennbedingungen fahren. Das heißt, mit anderen Autos vorne. Das heißt, wir können bis 20 Prozent Downforce verlieren, was natürlich eine Riesenmenge ist."
"Von daher: Einfach die Erfahrung sammeln und dann aufbauen über das Jahr."
Schumacher einmal ganz oben
Dabei stand Schumacher schon heute einmal ganz oben, nämlich gleich zu Beginn in Q1, mit seiner ersten schnellen Runde. Da schien sein Kürzel MSC einmal kurz auf P1 der Zeitenliste auf. "Ich habe es auch gesehen", sagt Schumacher. "Leider hat es nicht allzu lange gehalten. Dennoch: Schöner Moment, sage ich mal."
Wohl auch deshalb geht der Formel-1-Neuling positiv gestimmt zu Bett: "Ich bin mir sicher, ich schlafe heute Nacht wie ein Baby."