Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
MGU-K runtergedreht: Lewis Hamilton wusste von nichts
Max Verstappen konfrontiert die Mercedes-Fahrer in der Pressekonferenz mit einem Hinweis auf die Mercedes-Motoren, was bei Hamilton für Fragezeichen sorgt
(Motorsport-Total.com) - "Natürlich habe ich gelesen, dass sie ihre Motoren ein bisschen runtergedreht hatten. Das hilft natürlich nicht." Das sagte Red-Bull-Fahrer Max Verstappen in der Pressekonferenz in Abu Dhabi, als er auf die Form von Mercedes angesprochen wurde. Das ließ wiederum die Mercedes-Fahrer hellhörig werden.
© Motorsport Images
Max Verstappen spricht die Mercedes-Leistung an, Hamilton kann's nicht glauben Zoom Download
Lewis Hamilton fragte sofort nach: "Was war das über den Motor?" Und Verstappen antwortete: "Die MGU-K." Hamilton aber schien nicht zu verstehen und fragte erneut nach: "Bei uns?" Worauf Verstappen sagte: "So hieß es, ja."
Das konnte Hamilton nicht glauben: "Stimmt das? Ich denke nicht." Und Valtteri Bottas meinte: "Vielleicht ist es so, aber wir wissen nichts davon." Was Verstappen wiederum zu einer verbalen Spitze nutzte: "Vielleicht will man es euch einfach nicht sagen!"
Dabei hätten die Herren nur den Ticker "Paddock live" bei Motorsport-Total.com und Formel1.de lesen müssen, denn in dem wurde bereits am Samstag über des Rätsels Lösung berichtet. Teamchef Toto Wolff höchstpersönlich war es, der das Thema in die Welt setzte.
Wolff: "Ein bisschen Performance rausgenommen"
"Wir haben da ein bisschen einen Gremlin drin sitzen. Die MGU-K ist unterhalb der Laufleistung, die sie normalerweise leisten sollte", verriet er am Samstagabend. "Wir verstehen noch nicht genau warum. Also haben wir ein bisschen Performance rausgenommen, bei allen Mercedes-Motoren."
Später in der Sonntags-Pressekonferenz kam das Thema erneut auf, dieses Mal angesprochen von Hamilton, als er über den Abstand zu Red Bull sprach. Das Rennen habe gezeigt, dass Red Bull "ein solides Auto" habe, so erklärt er.
Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Abu-Dhabi-Grand-Prix
Ferrari SF1000: Sensoren und Messgeräte Fotostrecke
"Und so weit ich weiß, hatten wir keine Änderungen an unserem Motor. Das heißt, es ist echte Pace von Red Bull und kein Rückschritt bei uns."
Noch später in der Pressekonferenz erhielten die Mercedes-Fahrer den Hinweis eines Journalisten, dass Wolff selbst darauf verwiesen habe, dass die Leistung reduziert werden musste, weil es ein mögliches Problem mit der MGU-K-Einheit im Fahrzeug geben könnte.
Für Donuts hat's gerade noch gereicht!
Daraufhin ergriff Bottas das Wort und sagte: "Ehrlich, ich hatte keine Ahnung, dass unser Antrieb runtergedreht wurde. Ich kann nicht viel dazu sagen. Ich weiß nicht, um wie viel. Also: Keine Ahnung."
Letzte Nacht: Vettels Abschied von Ferrari
Auf der Strecke war der "Gähn Prix" von Abu Dhabi kein Aufreger, abseits davon gibt's aber viele Storys zu erzählen ... Weitere Formel-1-Videos
Hamilton wiederum meinte, er werde direkt nach der Pressekonferenz im Team nachfragen: "Ich selbst hatte davon nichts gewusst", sagt er. Ausschließen wollte er es nicht: "Es gab ja Probleme bei anderen Motoren von Mercedes, zum Beispiel bei Force India und bei Williams, also ist es nicht undenkbar."
"Wir haben definitiv Arbeit vor uns", erklärt der Weltmeister. "Ich bin aber einfach nur dankbar, dass wir ins Ziel gekommen sind. Die Motoren brauchen wir jetzt ohnehin nicht mehr. Und sie waren noch gut genug für ein paar Donuts!"
Übrigens: Gekostet hat das Problem weniger als eine Zehntelsekunde pro Runde, wie der Leitende Renningenieur Andrew Shovlin später erklärt hat.