• 13. Dezember 2020 · 19:45 Uhr

Toto Wolff: Positionstausch Bottas-Hamilton war kein Thema

Mercedes-Sportchef Toto Wolff erklärt, dass Stallregie im Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi für sein Team überhaupt kein Thema gewesen sei

(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas hat Max Verstappen nicht gefährdet, aber hätte Lewis Hamilton vielleicht eine Angriffschance gehabt, wenn ihn sein Mercedes-Teamkollege Bottas hätte ziehen lassen? Eine Stallregie im Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi aber hat das Weltmeister-Team laut Sportchef Toto Wolff nicht in Betracht gezogen.

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Valtteri Bottas vor Lewis Hamilton: Eine Stallregie war kein Thema bei Mercedes Zoom Download

Auf eine enstprechende Nachfrage sagte Wolff: "Tausendprozentiges Nein, die Autos unter diesen Bedingungen umzudrehen. Es war schon schmerzhaft genug, dass wir es vor ein paar Jahren tun mussten. Ich versuche immer, das zu vermeiden, es sei denn, es ist entscheidend für die Meisterschaft."

Das war es nicht in diesem Fall, denn Mercedes hatte sich bereits vorzeitig beide WM-Titel gesichert, und Bottas reichte P2 hinter Verstappen zum Absichern des zweiten Platzes in der Fahrerwertung.

Mercedes dachte, Red Bull wäre schlagbar

Und Wolff lobt Bottas nach dessen erstem Top-3-Ergebnis seit Imola ausdrücklich: "Valtteri hat heute gute Arbeit geleistet. Er und Lewis haben die Reifen geschont, weil nicht klar war, ob der Hard bis zum Ende halten würde. Beide hätten schneller fahren können."

Das sei zumindest die Erwartungshaltung im Team gewesen, meint Wolff. Auch Andrew Shovlin als leitender Renningenieur räumt ein: "Wir hatten heute ehrlich gesagt etwas mehr von uns erwartet. Wir gingen davon aus, dass wir entweder einen kleinen Pace-Vorteil haben oder beim Reifenabbau ein wenig besser sein würden. Aber dem war nicht so."

Wolff selbst bringt es auf den Punkt: "Wir haben in diesem Rennen auf die Finger gekriegt." Denn Mercedes hatte nie auch nur den Hauch eine Chance gegen Verstappen, der ein "sehr kontrolliertes Rennen" gefahren sei, so Shovlin weiter.

Warum der W11 dieses Mal nicht überlegen war

Teamchef Wolff spricht von "keinem großartigen Wochenende für uns" und sagt: "Jeder hat seine Schwächen. Wir waren dieses Wochenende nicht in Topform. Das ist ein einfacher Fakt. Red Bull hat uns klar besiegt."


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Denn Mercedes habe die Abstimmung seines W11 "nie richtig hinbekommen". Im Rennen hätten Bottas und Hamilton "die ganze Zeit" mit Untersteuern gekämpft, meint Wolff. Alles, was man seit Freitag versucht habe, um die Einstellungen zu verbessern, habe "nichts" geholfen.

Dass auch Alexander Albon habe mitmischen können in der Spitzengruppe, das zeige im Gegenzug, wie gut Red Bull in Abu Dhabi aufgestellt gewesen sei. Denn in vielen Fällen hat Albon in diesem Jahr den absoluten Speed vermissen lassen.

Was Hamilton in Bestform gekonnt hätte

Das lässt für Wolff nur den Schluss zu: "Red Bull hatte ein sehr gutes Rennauto. Wenn das Auto passt, dann können beide Fahrer richtig gute Arbeit leisten."

Ob die Niederlage gegen den RB16 der sonst überwiegend weißen Weste des W11 einen Fleck verpasst? Wolff zeigt sich trotz P2 und P3 im Finalrennen begeistert vom noch aktuellen Rennauto: "Es war kein großartiges Wochenende für uns, aber unser Auto hat uns in diesem Jahr nie im Stich gelassen, vielleicht abgesehen vom vergangenen Wochenende."

"Ob es das beste Auto ist, das weiß ich nicht. Ich hoffe ja, der nächstjährige oder übernächstjährige Mercedes wird der beste Mercedes!"

Und apropos Bestform: Wolff wurde auch gefragt, ob ein Hamilton ohne Corona-Spätfolgen dazu in der Lage gewesen wäre, Red Bull Konkurrenz zu machen? Wolff antwortet: "Nein. Die Antwort ist nein. Er war nicht hundertprozentig fit. Das ist immer negativ. Und beide Red Bull waren am gesamten Wochenende schneller als wir."

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