• 13. Dezember 2020 · 20:38 Uhr

Red Bull will Schwung für 2021 nutzen: "Mercedes steht nicht still!"

Red Bull hat sich einen günstigen Zeitpunkt für den zweiten Saisonsieg ausgesucht und will das Momentum für 2021 nutzen - "Das beste, statischste Rennen"

(Motorsport-Total.com) - "Es tut mir leid, dass es für euch nicht unterhaltsam war, aber für uns war es perfekt", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach Max Verstappens überlegenem Sieg in Abu Dhabi. Der Niederländer hatte das Saisonfinale vom Start bis ins Ziel angeführt und ließ dabei nie einen Zweifel an seinem Sieg aufkommen.

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Red Bull freut sich in Abu Dhabi über den zweiten Saisonsieg Zoom Download

"Das war das beste, statischste Rennen, das wir in einer sehr langen Zeit genießen konnten", so Horner. "Max ist das ganze Wochenende absolut perfekt gefahren. Was auch immer sie uns entgegenzusetzen hatten, er hatte eine Antwort."

Im Fußball würde man sagen: Der Sieg kam zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt. Denn Red Bull kann den Aufschwung jetzt mit in die Winterpause nehmen und in den kommenden Monaten seine Motivation daraus ziehen, dass man Mercedes aus eigener Kraft besiegen konnte.

Marko: Genugtuung für viele Rückschläge

"Besser hätte das Jahr nicht enden können", freut sich auch Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei 'Sky'. "Zumindest das letzte Rennen ist eine Genugtuung für die vielen Rückschläge, die wir in diesem Jahr gehabt haben. Es ist aber auch ein Zeichen für das nächste Jahr. Irgendwie habe ich schon wieder vergessen, wie leicht das Leben ist, wenn man vorne einsam fährt."

"Man kann das Tempo kontrollieren, den Gegner beobachten und schauen, was er macht. Wir haben die Abstände für Safety-Car, VSC und all das kalkuliert. Und Albon war Gott sei Dank auch in Schlagdistanz zu Hamilton. Wir haben alle Szenarien durchgespielt und wir waren uns sicher, dass das Rennen absolut in unserer Hand liegt", fühlt sich der Österreicher an alte Zeiten erinnert.


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Für Red Bull war es nach Silverstone jedoch erst der zweite Saisonsieg - zu wenig für die Ambitionen des Rennstalls. Doch im Team betont man die großen Fortschritte, die man in den vergangenen Wochen geschafft habe. Der Sieg in Abu Dhabi kommt für Red Bull nicht überraschend, sondern ist für Marko die logische Konsequenz.

Er ist überzeugt: Hätte Charles Leclerc in der vergangenen Woche nicht die Kollision ausgelöst, bei der Verstappen ausschied, hätte er auch dieses Rennen schon dominieren können. "Generell hat die Entwicklung, die wir betrieben haben, sukzessive Schritte und Erfolge gebracht. Jetzt wurde endlich auch das Resultat mit einem Sieg bekräftigt", so Marko.

Momentum in den Winter mitnehmen

Warum man das Rennen in Abu Dhabi aber so bestimmen konnte, weiß auch Teamchef Horner noch nicht: "Ich wünschte, ich könnte es erklären", sagt er. "Aber wir sind einfach in den vergangenen Rennen Schritt für Schritt näher gekommen. Ich glaube, das war das dominanteste Rennen, das Max für uns gefahren ist."

Auf jeden Fall sei der Zeitpunkt für den Sieg günstig. "Du möchtest das letzte Rennen immer gewinnen, weil es den Winter einläutet", so Horner. "Wir müssen das Momentum jetzt mitnehmen. Mercedes hat in diesem Jahr einen absoluten Spitzenjob geleistet und sie werden nicht stillstehen. Sie geben weiter Gas."

Im kommenden Jahr werden große Teile der aktuellen Autos weiter verwendet, darum war es auch Red Bulls Taktik, weiter Zeit in das Auto zu investieren und zu lernen. "Ich denke, das gibt uns großartiges Momentum", sagt Horner. "Das nächste Jahr ist nicht weit weg, von daher ist es wichtig, das mitzunehmen. Das gibt allen eine gute Portion Selbstvertrauen."

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