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Racing Point unterliegt McLaren: "Viele verpasste Chancen"
Racing Point unterliegt im McLaren im Kampf um Platz drei in der Konstrukteurs-WM - Perez scheidet wieder wegen MGU-K aus - Stroll: Viele Chancen verpasst
(Motorsport-Total.com) - Nur eine Woche nach dem strahlenden Sieg von Sergio Perez beim Sachir-Grand-Prix herrscht bei Racing Point Katerstimmung: Beim Großen Preis von Abu Dhabi 2020 schied Sergio Perez mit demselben Defekt wie beim ersten Bahrain-Rennen aus. Lance Stroll holte nur einen Punkt. McLaren zog in der Teamwertung noch vorbei.
© Motorsport Images
Doppelter Schmerz aus Abschied und Defekt: Sergio Perez tröstet seine Mechaniker Zoom Download
Lance Stroll sagt im Interview mit 'Sky' deutlich: "Es war ein großartiges Jahr mit vielen Gelegenheiten - vielen Chancen, die wir ausgelassen haben. Es ist schade, dass wir es heute in der Konstrukteurswertung nicht gepackt haben. Wir alle hätten es verdient."
Stroll kam lediglich auf Platz zehn ins Ziel. In der letzten Runde verlor er noch Platz neun an Esteban Ocon. Das machte keinen Unterschied mehr für die Konstrukteurswertung. "Wir haben Reifentemperatur verloren. Das hat uns zurückgeworfen. Schade", so der 22-Jährige Kanadier.
Perez-Ausfall kostet P3: Wieder die MGU-K
Für Sergio Perez war es nicht er Abschied vom Team, den er sich gewünscht hat. "Wir hatten wieder unser MGU-K-Problem", sagt der Mexikaner. Es ist genau derselbe Defekt, der ihn beim Bahrain-Grand-Prix vor zwei Wochen ereilt hat. "Bis dahin hat es gut ausgesehen und ich habe mich nach vorne arbeiten können. Aber urplötzlich hatte ich keinen vortrieb mehr und das war's."
Die vergangenen 14 Tage waren für Perez eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Der bittere Ausfall auf Platz drei liegend in Bahrain kurz vor Schluss, sieben Tage später der strahlende Sieg an gleicher Stelle, nun ein erneuter bitterer Ausfall, der zudem auch noch das Team Platz drei in der Konstrukteurswertung kostete.
"Natürlich bin ich enttäuscht, das Team auf diese Weise zu verlassen. Einige Teammitglieder haben geweint", so der 30-Jährige weiter. "Aber man muss die gesamte Saison betrachten. Es war alles andere als einfach für uns und trotzdem bin ich Vierter in der Fahrerwertung geworden."
Sein mit Abstand stärkstes Resultat in der Formel 1, denn bislang war er maximal Siebter. Und das, obwohl er wegen eines positiven Coronatests zwei Rennen verpasst hat. "Außerdem wurden wir bei der Zuverlässigkeit hart getroffen." Zumindest in den letzten drei Rennen.
Racing Point immer im Herzen
"Aber wir hatten ein hervorragendes Jahr. Bis zum Ausfall in Bahrain haben wir 18 oder 19 Rennen am Stück Punkte geholt. Das zeigt, wie stark wir in dieser Saison gewesen sind." Es war eine Serie von 18 Punkteplatzierungen am Stück seit Sotschi 2019 - die beiden Rennen, in denen Perez gefehlt hat, natürlich nicht mitgezählt.
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"Letztlich ist es schade, dass wir Platz drei in der Konstruteurswertung verpasst haben. McLaren hat sich das verdient. Sie haben mit dem Auto und ihren Fahrern einen fantastischen Job gemacht - jedes Wochenende. Gut gemacht."
Perez verlässt nach sieben Jahren ein Team, das er einst selbst gerettet hat. "Ich werde immer stolz auf meine Jungs sein. Ihren Job zu retten war eine der besten Entscheidungen meines Lebens", sagt er. "Sie werden immer mein Lieblingsteam in der Formel 1 bleiben."
"Sie haben alles für mich gegeben und ich habe ihnen alles zurückgegeben. Die Zukunft für sie sieht rosig aus. Ich würde mich freuen, wenn sie mehr Rennen gewinnen sollten."
Für Perez führt der Weg entweder zu Red Bull oder aus der Formel 1 raus. Wie sieht seine Gefühlslage aus? "Solange keiner weiß, wie ihre Fahrerpaarung aussehen wird, gibt es eine Chance, auf die ich hoffe. Ich werde es erfahren, wenn ich es erfahren soll. Was auch immer als nächstes kommt - ich bin bereit."