• 12. Dezember 2020 · 16:57 Uhr

Charles Leclerc: Q2 als Schlüssel zum Erfolg für Ferrari

Ferrari-Fahrer Charles Leclerc erklärt, warum er mit seinem Qualifying in Abu Dhabi zufrieden ist, obwohl er nicht in den Top 10 losfährt

(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc hat es auch im letzten Qualifying der Formel-1-Saison 2020 geschafft: Er blieb vor seinem Ferrari-Teamkollegen Sebastian Vettel und fuhr seinen SF1000 unter die Top 10. In der Startaufstellung für den Abu-Dhabi-Grand-Prix aber wird Leclerc auf P12 notiert, weil er sich vergangene Woche in Bahrain eine Strafversetzung eingefangen hat.

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Ferrari-Fahrer Charles Leclerc hat im Qualifying wieder einmal Q3 erreicht Zoom Download

Und das bedeutet: Leclerc steht am Sonntag hinter den beiden Renault-Fahrern, die in Q2 ausgeschieden waren und deshalb freie Reifenwahl haben. Ob das für Ferrari zum Problem wird? Leclerc verneint.

"Ich glaube, das ist nicht schlimm, weil wir ohnehin Medium genommen hätten, wenn wir die freie Wahl gehabt hätten. Glücklicherweise haben wir in Q2 gute Arbeit geleistet. Das hat uns geholfen, auf den präferierten Reifen starten zu können."

Soft wäre keine Option gewesen für Ferrari

Tatsächlich war Leclerc in Q2 besonders stark und fuhr mit dem Ferrari in die Top 6, auf Medium-Reifen, wie er bereits angedeutet hat. "Das war gut und wichtig für uns", sagt Leclerc. Denn nur so habe er sich die optimale Ausgangslage für das Rennen gesichert.


Fotos: Ferrari, Grand Prix von Abu Dhabi


Auf Soft-Reifen wäre der erste Stint im Grand Prix seiner Meinung nach "deutlich schwieriger" zu bewerkstelligen. "Dann hätten wir zwar für zwei Runden einen Vorteil gehabt, aber es weiß jeder, wie [die Soft-Reifen] danach ziemlich stark nachlassen", erklärt Leclerc.

Einziger Wehmutstropfen für ihn im Qualifying: Auf der Strecke erreichte er in Q3 nur Platz neun. Deshalb sei er "ein bisschen enttäuscht", räumt Leclerc ein. "Weil ich mir gewünscht hatte, wir könnten in Q3 noch mehr zeigen. Das ist uns aber nicht gelungen."

Wieder Sieger im Teamduell gegen Vettel

Seine Erklärung: "In Q3 hatten wir aus irgendwelchen Gründen deutlich mehr mit den Reifentemperaturen zu kämpfen. Das müssen wir verstehen." Die Pneus hätten vor allem im dritten Sektor überhitzt, weil Ferrari nicht dazu in der Lage war, den Reifen dort mehr Kühlung zukommen zu lassen. "Deshalb haben wir da ziemlich viel Zeit verloren", sagt Leclerc.

Er blieb in Q3 über 0,8 Sekunden hinter der Spitze zurück, einzig Pierre Gasly im AlphaTauri war aus der Riege der Top-10-Fahrer noch langsamer als Leclerc. Und Vettel hatte er bereits in Q2 deutlich geschlagen, um fast genau sieben Zehntelsekunden.

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Das Spezialdesign von Leclerc, mit dem er sich bei Sebastian Vettel bedankt Zoom Download

Seinen Noch-Teamkollegen ehrt Leclerc an diesem Wochenende übrigens mit einem speziellen Helmdesign, das den Schriftzug "Danke Seb" auf der Oberseite zeigt.

"Seb hat so viel für das Team getan", meint Leclerc dazu. "Davon profitiere ich indirekt, weil ich einen langfristigen Vertrag mit dem Team habe. Und als ich zum Team stieß, hat er mich bestmöglich willkommen geheißen."

"Klar gab es etwas Wettbewerb, aber als Mensch ist er ein klasse Kerl. Deshalb wollte ich ihm meinen Respekt erweisen. Und ich weiß, ihm gefällt das."

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