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Formel-1-Technik: Was in Abu Dhabi für 2021 getestet wurde
Früher an später denken: Ferrari, Haas, Red Bull und Renault sind im Freitagstraining in Abu Dhabi mit Entwicklungsteilen für die Saison 2021 gefahren
(Motorsport-Total.com) - Im nächsten Jahr sollen praktisch unveränderte Formel-1-Autos aus der Saison 2020 erneut an den Start gehen. Eigentlich. Doch aufgrund von Regeländerungen, die 2021 greifen, müssen die Teams doch im großen Stil umbauen, zum Beispiel beim Unterboden. Deshalb haben einzelne Rennställe im Freitagstraining zum Abu-Dhabi-Grand-Prix noch einmal intensiv getestet.
© Motorsport Images
Entwicklungsteile für 2021 am Ferrari SF1000 im Training von Abu Dhabi Zoom Download
Haas, das künftige Team von Formel-1-Neuling Mick Schumacher, fuhr erstmals überhaupt mit speziellen Entwicklungsteilen für 2021, darunter ein modifizierter Unterboden. Allerdings war lediglich das Fahrzeug von Pietro Fittipaldi mit den Neuerungen ausgerüstet, nicht aber das Auto, das Schumacher im ersten Freien Training bewegte.
Bei Renault leistete Esteban Ocon ebenfalls Entwicklungsarbeiten am Unterboden. Doch die in Abu Dhabi verwendete Version ließ im Vergleich zu Tests in Bahrain deutlich an Komplexität vermissen und war insgesamt einfacher gehalten.
Red Bull wiederum hatte schon in Portimao mit 2021er-Teilen experimentiert und legte nun nach, mit einem modifizierten Unterboden, dem der im kommenden Jahr per Reglement untersagte Teil vor den Hinterrädern fehlte. Zur Feinjustierung des Luftstroms hat Red Bull nun ein neues kleines Leitblech auf dem Unterboden installiert (siehe Hervorhebung).
Gleiches Spiel bei Ferrari: Auch das Formel-1-Traditionsteam war bereits in Portugal mit Entwicklungsteilen ausgerückt und hat nun ebenfalls nachgelegt. Vor den Hinterrädern sind nun diverse kleine Luftleitbleche sowie Einschnitte zu sehen, dazu kommen drei kleine Winglets an der äußeren Seitenkante des Unterbodens (vergleiche Titelbild). Auch davon verspricht man sich eine verbesserte Aerodynamik.
Insgesamt sollen die Regeländerungen für einen Abtriebsverlust in Höhe von etwa zehn Prozent sorgen. Mit ihren Versuchen probieren die Teams aber bereits 2020, einen Teil dieses Verlusts durch aerodynamische Optimierungen wettzumachen.