Was Lewis Hamiltons Rennstart in Abu Dhabi verhindern könnte
Nach seiner Corona-Infektion muss Lewis Hamilton nicht nur auf ein negatives Testergebnis hoffen, um beim Saisonfinale in Abu Dhabi starten zu können
(Motorsport-Total.com) - Hinter Lewis Hamiltons Teilnahme am Formel-1-Saisonfinale dieses Wochenende steht weiterhin ein Fragezeichen. Der am vergangenen Montag positiv auf COVID-19 getestete Brite muss für seine Rückkehr nicht nur ein negatives Testergebnis vorlegen, sondern auch die strengen Einreisebestimmungen von Abu Dhabi überwinden.
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Der Mercedes-Pilot steht in Bahrain, wo der jüngste Doubleheader stattfand, nach wie vor unter Quarantäne. Das Problem: Abu Dhabi wendet bei der Einreise besonders strenge Beschränkungen an, die normalerweise eine 14-tägige Quarantäne vorsehen.
Für die Formel 1 wird zwar eine Ausnahme gemacht: Das gesamte Fahrerlager darf am Montag unter kontrollierten Bedingungen einreisen, um sich dann in die geschlossene "Biosphäre" an der Rennstrecke und in den benachbarten Hotels zu begeben.
Bahrain und Abu Dhabi müssen grünes Licht geben
Hamilton, der die Flexibilität hat, im eigenen Privatjet zu reisen, muss jedoch eine Sondergenehmigung der Behörden von Abu Dhabi einholen. Und nicht nur das. Er ist auch auf das Go von Bahrain angewiesen, wie FIA-Rennleiter Michael Masi betont.
"Es ist eine Entscheidung der bahrainischen Gesundheitsbehörden, zu bestimmen, ob Lewis tauglich ist und ihre Vorschriften einhält, und dann weiter der Behörden von Abu Dhabi, ihre Kriterien festzulegen", sagt er. "Es sind also effektiv zwei Regierungsstellen, die die Einreisekriterien festlegen müssen."
"Wenn er die Einreisekriterien der jeweiligen Regierung erfüllt und sich dann weiter an das Testprotokoll aus der Sicht der FIA hält, indem er vor dem Betreten des Fahrerlagers negativ getestet wird, dann gibt es aus unserer Sicht keine Probleme."
Spätestens zum Quali muss Hamilton im Auto sitzen
Theoretisch muss Hamilton spätestens am Samstagnachmittag in Abu Dhabi sein, um an der Qualifikation teilnehmen zu können: "Im Rahmen des geltenden Reglements, das auch auf dem Nürburgring Anwendung fand, ist es dem Fahrer erlaubt, Rennen zu fahren, solange er an einem Training oder Qualifying teilnimmt."
Eines dieser Kriterien müsse erfüllt sein. "Er kann also nicht einfach auftauchen und ein Rennen fahren, sondern muss vorher eines der Trainings absolvieren, sei es das Freie Training oder das Qualifikationstraining", erklärt der FIA-Rennleiter weiter.
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Das Problem sowohl für Mercedes als auch für Williams besteht darin, dass beide Teams so schnell wie möglich wissen müssen, ob Hamilton reisen kann, um festzulegen, ob wie in Bahrain 2 erneut George Russell oder doch ein anderer einspringen wird.
Ersatzkandidaten: Wieder Russell oder doch Vandoorne?
Denn sollte sich herausstellen, dass Hamiltons Auto nur am Freitag frei sein wird, könnte eine Möglichkeit darin bestehen, dem Reservefahrer Stoffel Vandoorne zu erlauben, das Weltmeisterauto bis zur Ankunft von Hamilton zu fahren, anstatt Russells Vorbereitungen mit Williams zu stören, der dann mitten im Wochenende tauschen müsste.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff machte jedenfalls jüngst deutlich, dass Hamiltons Auto auf ihn warten werde, wenn er reisen kann: "Ich denke, wenn Lewis sich erholt und es ihm täglich besser geht und man ihn als COVID-frei, also negativ, betrachtet, dann wird er im Auto sitzen", sagte er nach dem den Sachir-Rennen am Sonntag.