Valtteri Bottas nach Pole: "Bin enttäuscht über die Runde"
Mercedes-Pilot Valtteri Bottas ist nicht ganz zufrieden mit seiner Leistung im zweiten Bahrain-Qualifying und erklärt, warum seine Q3-Runde nicht ideal war
(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas hat seine Pflicht im Qualifying zum Grand Prix von Sachir erfüllt. Der Finne stellte seinen Mercedes W11 in Abwesenheit von Lewis Hamilton auf die Pole-Position. George Russell verdrängte er allerdings um nur 0,026 Sekunden auf Platz zwei. "Ich bin ein wenig enttäuscht von mir selbst ..."
Bottas setzte in Q3 auf insgesamt drei Versuche, wie auch Teamkollege Russell. Nach der ersten schnellen Runde lag er auf der dritten Position, hinter Max Verstappen und Charles Leclerc. Nur kurze Zeit später ging er auf einem frischen weichen Reifen erneut auf Zeitenjagd.
Im zweiten Run schaffte der Finne in den ersten zwei Sektoren die absolute Bestzeit und setzte sich eineinhalb Zehntel vom Feld an der Spitze ab. Ihm gelang eine Rundenzeit von 0:53.377 Minuten. Im dritten und entscheidenden Versuch blieb die Verbesserung schließlich aus.
Nur im dritten Sektor markierte Bottas in der letzten fliegenden Runde einen persönlich schnellsten Sektor, ansonsten konnte er sich nicht erneut steigern. "Ich bin ein wenig enttäuscht von mir, da ich mich am Ende nicht verbessern konnte."
Zu seiner Verteidigung merkt er an: "Ich war das einzige Auto, das keinen Windschatten hatte. Ich konnte sehen und spüren, dass ich nicht so schnell war auf den Geraden, in den Kurven war es okay." Er verrät außerdem: "Es war an diesem Wochenende meine Entscheidung, ob ich als erstes oder zweites Auto rausfahren will."
Bottas entschied sich dazu, als erster Mercedes-Pilot in Q3 rauszufahren. "Ich hatte erwartet, dass noch ein Auto vor mir sein würde, aber das war nicht der Fall." Außerdem sei die Runde insgesamt nicht "großartig" gewesen.
"Ich habe Kurve 7 und 8 und vielleicht auch den Ausgang von Kurve 10 nicht perfekt hinbekommen. Ehrlich gesagt ist es ein schwieriger Kurs, um alles richtig zu erwischen." Daher konnte er sich am Ende nicht mehr steigern. "Dennoch bin ich wirklich glücklich, auf der Pole-Position zu stehen."
Denn noch am Freitag sah die Welt für den Finnen ganz anders aus. Er konnte sich gegen seinen neuen Garagennachbar nicht behaupten und lag am Ende des Tages hinter Russell - auch weil ihm seine schnellste Zeit aufgrund der Tracklimits gestrichen wurde.
Das sei ein "kniffliger" Tag für ihn gewesen. Am Samstag habe sich der Mercedes hingegen deutlich "kompletter und fahrbarer" angefühlt. "Ich konnte mich schon im dritten Training Runde für Runde steigern und ging mit einem guten Gefühl ins Qualifying."
Zu seiner Überraschung gestaltete sich das Zeittraining außerdem recht ruhig und ohne viel Verkehr auf dem kurzen Layout. "Generell war es ziemlich okay. In Q2 hatte ich einen Versuch, der ein wenig verkorkst war, weil wir auf dem Medium gefahren sind und eine schnellere Outlap fahren mussten als die anderen."
Mercedes fuhr beide Versuche in Q2 auf dem härteren Pneu, daher wird Bottas am Sonntag auch auf dem Medium ins Rennen gehen. Teamkollege Russell steht direkt neben ihm in der ersten Startreihe, allerdings auf der schmutzigeren Seite.
"Ich muss wirklich sagen, George hat einen großartigen Job gemacht. Er hat sich gut darauf vorbereitet und man konnte seinen Fortschritt im Qualifying sehen", lobt er den Hamilton-Ersatzmann. "Ich freue mich für das Team, dass wir beide in der ersten Reihe stehen."