Sergio Perez: "Das Auto fühlte sich an wie eine Limousine"
Formel-1-Fahrer Sergio Perez über seinen unerwarteten Sieg im Sachir-Grand-Prix, obwohl er nach einem Zwischenfall in Runde eins schon Letzter gewesen war
(Motorsport-Total.com) - "Eigentlich war das Rennen nach der ersten Runde gelaufen", sagt Sergio Perez. Und tatsächlich hatten nach den ersten Metern wohl die wenigsten geglaubt, dass am Ende der Racing-Point-Fahrer als Erster ins Ziel fahren würde. (Hier das komplette Rennergebnis abrufen!)
© Motorsport Images
Sergio Perez mit dem Siegerpokal nach dem Sachir-Grand-Prix in Bahrain Zoom Download
Denn Perez war nach einer Runde Letzter, weil er schon in Kurve 4 in einen Zwischenfall mit Charles Leclerc verwickelt worden war. Leclerc hat die Schuld für den Unfall, bei dem Perez gedreht und ans Ende des Feldes zurückgeworfen wurde, bereits auf sich genommen.
Danach zeigte Perez eine furiose Aufholjagd, die ihn nach zwei Dritteln der Distanz in Podestnähe geführt hatte. Und als die favorisierten Mercedes-Fahrzeuge strauchelten, war Perez zur Stelle und staubte ab, mit einer fehlerfreien Fahrt in Bahrain.
Wie Perez auf seinen Debütsieg reagiert
Die erste Reaktion des Mexikaners: "Ich bin sprachlos. Ich hoffe, ich träume nicht, denn ich habe so viele Jahre von diesem Moment geträumt. Zehn Jahre hat es gedauert. Unglaublich! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll."
Er habe einfach nicht aufgeben wollen, sagt Perez. "Ich holte auf, ich arbeitete mich nach vorne, versuchte einfach, das Beste daraus zu machen."
"Das Glück stand dieses Jahr nicht auf unserer Seite, aber jetzt war es zur Stelle. Und ich glaube, wir haben heute verdient gewonnen. Am Ende war meine Pace gut genug, um George [Russell] auf Distanz zu halten."
Wo Perez das Rennen gewonnen hat
Russell hätte Perez in den Schlussrunden vielleicht noch einmal gefährden können, ein Plattfuß am Mercedes des Hamilton-Ersatzmanns aber zwang ihn noch einmal an die Box. Damit hatte Perez endgültig freie Fahrt zu seinem ersten Sieg im 190. Formel-1-Rennen. So lange wie er musste noch kein Grand-Prix-Sieger auf den ersten Triumph warten.
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Der Schlüssel zum Rennen? Laut Perez der zweite Stint. Denn: "Zu Beginn, in der Safety-Car-Phase, da blockierte ich mein linkes Vorderrad schwer. Im ersten Stint hatte ich sehr große Vibrationen. Ab dem zweiten Stint aber ging es vorwärts."
Und es lief für Perez. Runde für Runde arbeitete er sich im Feld nach vorne, befand sich alsbald schon wieder in den Top 10. "Ich sagte meinem Team, das Auto fühlt sich an wie eine Limousine. Ohne die Vibrationen war es ganz einfach zu fahren. Wir hatten eine grandiose Pace."
Außerdem sei es Racing Point gelungen, das Rennen "wirklich gut zu lesen", meint Perez. "Wir hatten vor dem Wochenende gedacht, es würde auf zwei Stopps rauslaufen, aber nach meinem Longrun am Freitag wussten wir, was wir heute zu tun hatten." Nämlich - nach dem Notstopp zur Reparatur in Runde eins - mit nur einem weiteren Reifenwechsel durchfahren.