• 06. Dezember 2020 · 10:27 Uhr

Sachir: Überholen doch nicht so einfach wie gedacht?

Die McLaren-Piloten rechnen in Sachir mit einem schwierigen Rennen und wenig Überholchancen - Zweiter Sektor kritisch für die Zuverlässigkeit

(Motorsport-Total.com) - Mit drei langen Geraden und nur vier Anbremspunkten auf der gesamten Runde sollte man meinen, dass Überholen auf dem Outer Circuit von Bahrain ein Kinderspiel werden wird (Formel 1 2020 live im Ticker). "Aber es wird nicht so einfach, wie alle denken", betont Lando Norris. "Es wird einige Überholmanöver geben, aber es wird nicht so einfach wie jeder meint."

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Überholen könnte am Sonntag nicht nur für Carlos Sainz zum Problem werden Zoom Download

Das hängt vor allem mit dem engen zweiten Sektor zusammen. Vor allem die schnelle Schikane sollte dafür sorgen, dass sich die Abstände zwischen den Autos etwas vergrößern werden. "Durch die Schikane kann man dem Auto vor sich nicht mehr so gut folgen", sagt Sainz und schlägt in die gleiche Kerbe: "Es wird nicht so einfach, wie das Layout suggeriert."

Daher liegt vor allem auf dem Start ein großes Augenmerk. Sainz selbst rechnet mit einer schwierigen ersten Runde, bei der es vor allem auf die Positionierung in den Kurven 1 bis 4 ankommen wird. "Aber wir haben ja in der Vorwoche mit zwei Rennstarts viel geübt", sagt er. "Wir wissen alle, wie sich das Auto und alles andere in diesen vier Kurven verhält."

"Ab den Kurven 6 und 7 sollten die Positionen dann mehr oder weniger bezogen sein", so der Spanier weiter. "Ich glaube, dass sich der Kampf von Kurve 1 bis zum Ausgang von Kurve 5 ziehen wird. Danach sollte sich der Zug so formieren, wie wir es des Öfteren gesehen haben."

Problemfall Standfestigkeit

Zum Problem könnte danach aber die Standfestigkeit werden. Nicht nur ein Fahrer hat sich an diesem Wochenende sein Auto in dem kniffligen Mittelteil beschädigt. "Die Randsteine in den Kurven 7 und 8 sind ziemlich aggressiv. Und wenn du sie im falschen Winkel erwischst, dann können sie dein Auto beschädigen", sagt Norris.

Zwar sei das auch auf anderen Strecken manchmal so, auf dem kurzen Kurs von Bahrain kommt man jedoch öfter an den entsprechenden Stellen vorbei. "Es geht da einfach um die reine Rundenanzahl", sagt Norris. "Wir fahren hier zwei Runden, was sonst nur eine ist - und da passiert das natürlich öfters. Ich bin sicher, dass man aufpassen und sicherstellen muss, dass man am Ende noch dabei ist."

Sainz bestätigt das, weil er sich im Qualifying selbst eine Menge Schaden eingefangen hat. "Das zeigt, wie schwierig es für die einzelnen Teile jedes Autos ist", sagt er. "Zuverlässigkeit wird wichtig sein. Wir werden sehen, wer überleben wird."

Seidl: Für Lando wird es schwierig

"Diese Autos sind sehr sensibel, und wenn man etwas Schaden hat, dann beeinflusst das die Performance schon enorm", weiß auch Teamchef Andreas Seidl.

"Ja, es wird wieder einmal ein interessantes und herausforderndes Rennen werden", ergänzt er. Ein Blick auf die Reifenwahl der verschiedenen Teams zeigt ihm, dass es in Sachen Strategie und Reifenabnutzung kein einfacher Grand Prix werden wird.

Hinzu komme die Kürze der Strecke, die für viele Züge sorgen werde - auch wegen der Überholproblematik. "Für Lando wird es daher von Platz 15 ein schwieriges Rennen werden. Wir hoffen einfach auf einen guten Start. Aber normalerweise haben den unsere beiden Fahrer."

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