15 Punkte Abtrieb verloren: Für Pierre Gasly war mehr drin als P9
AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly trauert einem besseren Qualifying-Ergebnis in Bahrain hinterher - Sein beschädigter AT01 brachte ihm nur P9 ein
(Motorsport-Total.com) - Pierre Gasly landet im Qualifying zum zweiten Bahrain-Rennen auf Position neun, zweieinhalb Zehntelsekunden hinter Teamkollege Daniil Kwjat (P6). Der Franzose ist mit seiner Leistung in der Wüste nicht zufrieden. "Das ist ein wenig frustrierend, weil ich meinen Unterboden schon in Q1 beschädigt habe", schildert er.
Der Franzose sah in den Trainings auf dem "Oval"-Layout in Bahrain besonders stark aus, im dritten Freien Training reihte er sich hinter Max Verstappen und Valtteri Bottas auf dem dritten Platz ein. Im Zeittraining konnte er diese Form nicht bestätigen.
"Rund 15 Punkte an Abtrieb" habe er aufgrund des Schadens am AT01 verloren, dadurch verstellte sich die Balance des Wagens. In Q2 beschädigte er das Auto noch einmal. "Ich habe ein paar Teile am Unterboden und an den Bargeboards verloren."
Das habe sein Leben deutlich erschwert. "Am Ende ging es daher nur mehr um Schadensbegrenzung. Das konnten wir auch erreichen. Ich bin daher immer noch glücklich darüber, es ins Q3 geschafft zu haben." Als Zehnter schlüpfte er gerade noch in die Top 10.
"Dennoch bin ich enttäuscht nach den Leistungen, die wir gezeigt haben. Ich wusste, dass mehr Potenzial im Auto steckt. Aber durch den Schaden, den ich am Ausgang von Kurve 8 erlitt, blieben wir stecken." Viel mehr als Rang neun sei mit dem angeschlagenen AlphaTauri nicht möglich gewesen.
Für Sonntag hat er sich vorgenommen, im Mittelteil der Strecke besonders achtsam zu sein. "Denn wir fahren 87 Runden, daher werden viele damit Probleme haben." Was rechnet er sich für das zweite Rennen auf der verkürzten Strecke aus?
"Ich hoffe, dass wir gute Punkte einfahren können. Ich habe mich das gesamte Wochenende stark gefühlt im Auto. Die Longrun-Pace war wirklich gut. Wir sollten also im Kampf mit den Jungs um uns herum sein. Am meisten macht mir aber die Zuverlässigkeit Sorgen, da wir schon gestern Teile am Auto verloren haben."
Tatsächlich musste Teamkollege Kwjat gar einhändig in die Box fahren, nachdem sein Rückspiegel abgebrochen war. Auch kleinere Aero-Teilchen an den Bargeboards oder am Unterboden flogen an vielen Autos weg. "Das wird ein langes Rennen werden, daher müssen wir das Auto in einem Stück ins Ziel bringen."
Sollte das gelingen, dann sei er auch zuversichtlich, dass er in die Punkteränge fahren könne. Wie kommt es, dass AlphaTauri in Bahrain meist gut abschneidet? "Ehrlich gesagt habe ich darauf keine Antwort. Aus unerfindlichen Gründen scheint es für uns hier immer zu funktionieren."
Gasly berichtet, dass es recht "einfach" sei, die Reifen ins Temperaturfenster zu bringen. "Das erleichtert einem die Arbeit ein wenig. Und wir scheinen einen guten Kompromiss bei der Balance und dem Abtriebslevel gefunden zu haben."
Nachsatz: "Klopfen wir auf Holz, dass es auch so bleibt. Ich möchte morgen gut abschneiden."