• 01. Dezember 2020 · 17:44 Uhr

Vettel und Leclerc versichern: Keine dicke Luft mehr bei Ferrari!

Nach dem Bahrain-Grand-Prix war Sebastian Vettel wütend auf seinen Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc, doch jetzt ist alles geklärt

(Motorsport-Total.com) - "Er tut so, als wäre ich nicht dagewesen! Das kann er doch nicht machen!" So entrüstet funkte Sebastian Vettel kurz nach dem Neustart im Bahrain-Grand-Prix an die Ferrari-Box. Was ihn gestört hatte: das Verhalten seines Teamkollegen Charles Leclerc. Vettel fühlte sich nämlich abgedrängt und unnötig in Gefahr gebracht.

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Sebastian Vettel und Charles Leclerc: Im Rennen war man sich nicht ganz grün ... Zoom Download

Inzwischen aber haben sich die Wogen geglättet. "Wir haben darüber gesprochen", versichert Leclerc. "Ich kann nur sagen: Es war sicherlich extrem eng [am Start]. Andererseits und anders als in der Steiermark habe ich dieses Mal versucht, mich für ihn sichtbar zu machen und weiter vorzufahren."

Vettel habe vor allem Anstoß daran genommen, dass Leclerc etwas probiert habe, obwohl es kaum Platz für ein solches Manöver gegeben hatte. "Die Lücke", sagt Leclerc, "war sehr klein, wie Seb schon sagte. Ich bin dennoch reingefahren und stellte sicher, dass er mich sehen konnte."

Vettel hat die Situation inzwischen abgehakt

"Man kann sich darüber streiten, ob zwischen den Autos des gleichen Teams genug Platz war oder nicht, aber das ist alles", meint Leclerc.

Vettel wirkt nach der Aussprache mit Leclerc beschwichtigt und sagt nun: "Ich glaube, wir müssen da jetzt keine große Sache draus machen."


Fotos: Ferrari, Grand Prix von Bahrain


"Es ging natürlich eng zu. Manchmal funktioniert es, wenn drei Autos Seite an Seite in die erste Kurve fahren, aber meistens funktioniert es eben nicht. Wir haben darüber gesprochen, jetzt geht es weiter. Gar kein Drama."

Ferrari-Form in Bahrain gibt Rätsel auf

Ein Drama war der Bahrain-Grand-Prix aus Ferrari-Sicht aber durchaus, zumindest rein vom Ergebnis. Denn einzig Leclerc schaffte als Zehnter den Sprung in die Punkteränge, Vettel kam nicht über P13 hinaus.

Und noch rätselt Ferrari, warum man in Sachir nicht hat mithalten können. "Ich glaube nicht, dass es nur an der Motorleistung liegt", sagt etwa Sportdirektor Laurent Mekies. "Aber es stimmt schon: Im Vergleich zu den vergangenen drei, vier Rennen hat uns hier etwas gefehlt."


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Ferrari habe speziell im Vergleich zu den anderen Teams aus dem vorderen Mittelfeld schlechter ausgesehen als zuletzt. "Wenn du da nur einen Tick langsamer bist, kann das sein wie Licht und Schatten. Das kann schmerzhaft sein", meint Mekies.

Sportdirektor setzt auf Wende am Wochenende

Ein Ansatzpunkt für eine Analyse könnte das Wetter sein, erklärt er. In Bahrain war es mit bis 28 Grad Celsius deutlich wärmer als bei den finalen Europa-Rennen, die unter Herbst-Witterung ausgetragen worden waren.

So oder so: Mekies und Ferrari wünschen sich eine Trendwende beim zweiten Grand Prix in Bahrain. "Hoffentlich", so sagt er, "gibt es eine Möglichkeit, mehr aus dem Auto herauszuholen, als es uns am Wochenende gelungen ist. Wir werden es nächstes Wochenende erneut probieren."

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