Schrecksekunde für Lando Norris: Wieder Sportwart auf der Strecke!
Beim Formel-1-Rennen in Bahrain gab es wieder eine brenzlige Situation mit einem Sportwart - Lando Norris hat den Helfer auf der Strecke kaum gesehen
(Motorsport-Total.com) - "Da läuft verdammt nochmal ein Typ über die Strecke", brüllt Lando Norris plötzlich in den Funk. Ein Sportwart rannte beim Formel-1-Rennen in Bahrain unter gelb über die Fahrbahn, um zum havarierten Fahrzeug von Sergio Perez zu gelangen. Der Mexikaner musste vier Runden vor Schluss auf Platz drei liegend sein Auto parken, weil der Motor hochgegangen war. Der Sportwart eilte zum Racing-Point-Wrack, um das Feuer zu bekämpfen.
"Es wurde Doppelgelb geschwungen und ich war langsam genug unterwegs, weshalb es kein Risiko gab", schildert der McLaren-Pilot die Begegnung mit dem Sportwart. "Er war aber kaum zu sehen, weil er schwarze oder dunkelblaue Kleidung trug. Alles, was ich gesehen habe, war der Feuerlöscher. Das war einfach ein verrückter Moment."
Nicht der erste Vorfall im Jahr 2020
Auch McLaren-Teamchef Andreas Seidl äußert sich zum Vorfall: "Es ist besorgniserregend, solch einen Kommentar von Lando im Funk zu hören. Sowas sollte nicht passieren und muss hinter verschlossenen Türen mit der FIA [Automobil-Weltverband] besprochen werden. Ich denke, dass Michael [Masi, Formel-1-Rennleiter] das machen wird."
Seidl glaubt, dass aufgrund der Informationen zum Vorfall von McLaren die richtigen Entscheidungen getroffen werden, um "die Sicherheit für die Fahrer und Sportwarte auf allen Strecken auf der Welt zu verbessern".
Es war nicht die erste Schrecksekunde in der Formel-1-Saison 2020. In Imola durfte sich Lance Stroll in einer Safety-Car-Phase mit hohem Tempo zurückrunden. Jedoch arbeiteten Sportwarte auf der Strecke, an denen der Racing-Point-Pilot mit nur wenig Abstand vorbei raste. In der Türkei wurde das Q2 gestartet, obwohl die Bergung von Nicholas Latifis Auto noch nicht abgeschlossen war.
Norris: Starts der Schlüssel zum Erfolg
Der Moment in Bahrain scheint dabei aber der harmloseste gewesen zu sein, so die Interpretation der Schilderungen seitens Norris. Der McLaren-Pilot fuhr in der Wüste von Sachir ein solides Rennen. Nach dem Ausfall von Perez kam der Brite auf einem starken vierten Platz ins Ziel. Sein Teamkollege Carlos Sainz komplettierte dahinter die Top 5.
"Es war für mich ein gutes Rennen", so Norris. "Ich habe zwei gute Starts erwischt und lag vor den Renaults. Danach war es ein wirklich rundes Rennen für mich. Wir hatten uns eine gute Strategie zurechtgelegt, weshalb es einfach war, genau das zu machen, was wir vor hatten. Es war ein starkes Rennen von uns, sowohl was die Strategie als auch die Boxenstopps angeht."
Beim ersten Start beschädigte sich Norris noch den Frontflügel, der aber aufgrund der Rotphase wegen des Horrorcrashs von Romain Grosjean vor dem Neustart ausgetauscht werden konnte. Gerade die Starts waren für den 21-Jährigen der Schlüssel zum Erfolg: "Wir mussten uns nach dem Unfall wieder konzentrieren und unseren Job machen. Wir haben zwei gute Starts hingelegt und sofort einige Positionen gutgemacht."