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Harte Worte: Daniel Ricciardo entsetzt über Bildregie der Formel 1
Dass die Fahrer während der Unterbrechung Romain Grosjeans unfall in Dauerschleife sehen mussten, erzürnt Daniel Ricciardo: "Das ist respektlos!"
(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo hat die TV-Regie der Formel 1 nach dem Großen Preis von Bahrain scharf kritisiert und findet das mehrfache Zeigen der Wiederholung von Romain Grosjeans Unfall "absolut respektlos".
© Motorsport Images
Immer wenn Daniel Ricciardo auf den Monitor schaute, kam der Unfall Zoom Download
Grosjean war am Start des Rennens heftig in die Leitplanke gekracht. Sein Auto wurde dabei in zwei Teile geteilt und ging in Flammen auf, aus denen sich der Haas-Pilot aus eigener Kraft befreien konnte. Mehr als 80 Minuten mussten die Fahrer anschließend auf den Neustart warten, während sie mehrfach den Unfall ihres Kollegen vorgespielt bekamen.
"Ich möchte meine Abscheu und meine Enttäuschung über die Formel 1 ausdrücken", sagt er im Interview mit 'Ziggo Sport'. "Wie der Vorfall mit Grosjean immer und immer wieder abgespielt wurde, war absolut respektlos und taktlos gegenüber seiner Familie und all unseren Familien, die zugeschaut haben."
"Wir fahren in einer Stunde wieder Rennen, und jedes Mal, wenn wir auf den Bildschirm schauen, kommen ein Feuerball und sein halbiertes Auto", ärgert sich der Australier.
Laut Ricciardo hätte die TV-Regie warten sollen: "Wir können uns das morgen anschauen, wir müssen das nicht heute sehen", sagt der Renault-Pilot. "Das war Unterhaltung. Sie spielen mit all unseren Gefühlen, und das empfand ich als ziemlich abstoßend."
Er hofft, dass auch die anderen Fahrer ihre Meinung zu dieser Thematik geäußert haben. "Wenn das nicht ist, wie wir alle gefühlt haben, dann wäre ich echt verwundert." Auch Sebastian Vettel hatte nach dem Rennen angemerkt, dass er sich den Unfall des Franzosen in der Zwischenzeit nicht anschauen wollte.
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Ähnlich ging es auch Valtteri Bottas. Der Finne kann verstehen, dass die Zuschauer den Vorfall sehen wollen, doch für ihn hat es auch irgendwann seine Grenze: "Ich habe auf den Bildschirm geschaut, weil ich sehen wollte, was passiert ist", sagt er. "Aber als ich es einmal gesehen hatte, habe ich versucht, es zu meiden, aber es lief ständig überall."
"Vielleicht ist es eine Frage für die Fans, ob sie es 20 Mal sehen wollen", so Bottas weiter. "Es hätte auch leicht anders ausgehen können, und dann wäre er nicht mehr aus dem Auto gekommen. Es gibt eine Grenze."
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff findet es hingegen wichtig, dass die FOM die Bilder ausspielt: "Wenn sie es nicht zeigen, dann wird jemand anderes ein Mobiltelefon haben und es filmen. Du musst transparent sein", sagt er. "Die Bilder waren schockierend, aber wenn du nicht transparent bist, dann riskierst du, dass jemand anderes etwas zeigt, was dann nicht in deiner Kontrolle liegt."