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Max Verstappen: Warum er Red Bull weiterhin die Treue hält
Max Verstappen fährt in der Form seines Lebens, hat jedoch keine Chance gegen Mercedes in der Saison 2020 - Seine Geduld wird zunehmend auf die Probe gestellt
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen wird 2020 nicht Weltmeister. Damit verfehlt er das gemeinsame Ziel mit Red Bull, den Rekord des jüngsten Weltmeisters aller Zeiten zu brechen. Der Niederländer wird auf die Geduldsprobe gestellt, hält seiner Mannschaft aber weiterhin die Treue.
"Man muss sich daran erinnern, dass sie mir die Chance gegeben haben, 2015 mein Debüt in der Formel 1 zu feiern, als andere Teams sich das nicht getraut haben", erklärt Verstappen den Grund für seine Loyalität. Das Vertrauen in sein Talent hat er nicht vergessen, auch nicht die Beförderung ins Topteam 2016.
Seither konnte der 23-Jährige reifen. Mittlerweile zählt Verstappen zu den Top-3-Piloten im gesamten Fahrerfeld. Trotz seiner anhaltenden Spitzenleistungen konnte er bislang in dieser Saison nur einen Sieg feiern. In allen neun Rennen, in denen er ins Ziel kommen konnte, stand er auf dem Podium (drei dritte, fünf zweite Plätze).
"Vom ersten Jahr an haben wir gemeinsam gute Schritte unternommen. Seit ich zu Red Bull befördert wurde, habe ich mit allen im Team eine gute Beziehung. Es herrscht sehr viel Motivation und Antrieb vor, wieder um Weltmeistertitel zu kämpfen. Der einzige Gegner, den es zu schlagen gilt, ist Mercedes."
Die Seriensieger seien das einzige Team, das derzeit einen besseren Job abliefere, als die Bullen. "Daher gibt es deutlich schlechtere Orte für einen Rennfahrer [als Red Bull]. Ich fühle mich sehr wohl im Team", betont Verstappen. Fraglich ist, wie lange die Harmonie andauert.
Zwar hat Verstappen im Winter bis 2023 bei Red Bull verlängert, doch wie lange wird er noch auf seinen ersten WM-Titel warten können? Mercedes scheint jedenfalls nicht vor der Einführung des neuen Reglements 2022 schlagbar zu sein. Toto Wolff meinte zuletzt, dass dies nur ein Manöver sei, um Mercedes einzubremsen.
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Das glaubt der Niederländer jedoch nicht. "Die neuen Eigentümer haben auf die Fahrer und Teams gehört. Sie haben gehört, dass es sehr schwierig ist zu überholen und dass wir engeres Racing wollen." Die aktuellen Probleme seien in Imola besonders deutlich zu Tage getreten.
"Valtteri ist mit einem beschädigten Auto drei oder vier Zehntel langsamer gewesen, ich konnte aber dennoch nicht überholen. Obwohl ich sehr viel schneller war, was man erst sehen konnte, als ich schließlich vorbei war. Dafür müssen wir eine Lösung finden", betont Verstappen.
Das Racing müsse wieder aufregender werden, dafür müssen die Fahrer den Autos wieder besser folgen können. "Nicht, dass das Qualifying der entscheidende Faktor an einem Wochenende ist, so wie derzeit. Man muss sich nur die MotoGP ansehen", blickt er auf die Zweirad-Weltspitze.
Selbst wenn ein Fahrer sich als Zehnter qualifiziere, könne dieser immer noch ein Rennen gewinnen. Die Dichte in der Motorrad-Königsklasse sei deutlich größer an der Spitze im Vergleich zur Formel 1. "Das passiert in der Formel 1 fast nie, weil es so schwierig ist, den anderen Autos zu folgen auf den meisten Strecken."
Ob das neue Reglement auch die Hackordnung durcheinanderwürfeln wird, das will Verstappen noch nicht prophezeien.