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Nach Boxengassen-Szene: Ricciardo entschuldigt sich bei Verstappen
Warum sich Renault-Fahrer Daniel Ricciardo nach dem Qualifying in Imola bei seinem Ex-Teamkollegen Max Verstappen entschuldigt hat
(Motorsport-Total.com) - So war das nicht geplant: Beim Verlassen der Boxengasse im Qualifying in Imola kamen sich Daniel Ricciardo und Max Verstappen unabsichtlich etwas zu nahe. Ricciardo sieht die Verantwortung dafür bei sich und sagt: "Ich habe mich schon entschuldigt." Verstappen habe "cool" darauf reagiert.
Was genau passiert ist? Ricciardo und Verstappen waren fast zeitgleich aus der Box gefahren. "Ich hielt mich erst noch zurück, weil ich dachte, er fährt vorbei, aber dann schien es eher, als würde ich ihn damit umso mehr aufhalten", erklärt Ricciardo. Die Sportkommissare sprachen für die Szene keine Strafe aus.
Und mehr lief nicht schief für Ricciardo, im Gegenteil. Es sei "schon verrückt", meint der Renault-Fahrer. "Ich habe das Auto in diesem Jahr ja schon häufiger in Q3 gefahren, aber eine so gute Runde habe ich in Q3 bisher nicht hingekriegt. Das war sicherlich die beste Runde in diesem Jahr."
Woran er das genau festmacht? "Gute Frage", meint Ricciardo. "Es geht darum, die Runde auf die Reihe zu kriegen, wirklich keine schlechte Kurve drin zu haben, quasi fehlerlos zu bleiben."
Er sei noch nie zuvor so schnell durch die Tamburello-Schikane gefahren wie auf der entscheidenden Runde in Q3. "Plötzlich hast du dann ein paar Unbekannte im Spiel", sagt Ricciardo. "Ich habe das Auto ans Limit getrieben und dieses Limit gefunden. Das ist dann natürlich aufregend."
Mit 0,911 Sekunden Rückstand auf Pole-Mann Valtteri Bottas wurde Ricciardo in Q3 auf Position fünf gewertet. Damit blieb er unter anderem vor Red-Bull-Fahrer Alexander Albon und vor Ferrari-Fahrer Charles Leclerc.
Weshalb Imola so viel Freude macht
"Das hört sich jetzt ein bisschen ... aber wirklich, ich bin geflasht", sagt Ricciardo. "Es hat Spaß gemacht. Diese Strecke ist wirklich klasse. Und das würde ich auch sagen, selbst wenn das Qualifying nicht so gut gelaufen wäre."
"Gerade am Limit" mache Imola besonders viel Freude, und zwar "so viel wie schon seit ein paar Rennen nicht mehr", meint Ricciardo. "So viel steht fest."
Ricciardos Renault-Teamkollege Esteban Ocon beschloss das Qualifying auf Position zwölf und hat das teaminterne Duell damit erneut verloren.
Renault profitiert schon jetzt von Alonso
Ein Gewinner sei aber sein Rennstall, weil mit Fernando Alonso ein prominenter und erfahrener Zaungast in Imola vor Ort sei. "Er ist schon in unsere Besprechungen involviert und hat sich bereits als hilfreich erwiesen", sagt Ricciardo.
"Es war interessant, gestern seine Gedanken zum Set-up zu erfahren. Er ist schließlich schon einmal hier gefahren, auch wenn das lange her ist. Deshalb kennt er aber die Richtung, pi mal Daumen. Eine andere Meinung zu haben, das war ziemlich gut."
Ziemlich schwarz malt dagegen Lewis Hamilton für das Rennen und meint, es werde wohl kaum überholt in Imola. Wie Ricciardo als "Überholkönig" dazu steht? Er sagt: "Ich denke auch, dass es schwierig werden könnte. Die Strecke ist schnell und schmal. Da kann man nicht so einfach eine andere Linie wählen und saubere Luft erwischen."
"Ich will nicht zu pessimistisch klingen, aber ich wäre überrascht, wenn es im Rennen so läuft wie in Portimao. Ich sehe nicht so viele Überholmanöver passieren", sagt Ricciardo. "Ich glaube daher, die erste Runde wird wichtig."