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George Russell: Warum Williams nicht mehr Formel-1-Schlusslicht ist
Warum Williams-Fahrer George Russell nach Platz 14 in Portimao restlos begeistert ist und wo er sein Team im aktuellen Formel-1-Kräfteverhältnis sieht
(Motorsport-Total.com) - "Das hat wirklich Spaß gemacht", sagt George Russell nach dem Portugal-Grand-Prix in Portimao. Dabei ist P14 nicht einmal sein bisher bestes Saisonergebnis für Williams. Trotzdem meint Russell: "Es war wahrscheinlich mein bisher bestes Formel-1-Rennen."
© Motorsport Images
George Russell mittendrin: Mit Williams fuhr er sein "bisher bestes Rennen" Zoom Download
Wie Russell zu dieser Einschätzung kommt? Er spricht von einem Wochenende, das "insgesamt klasse" gewesen sei. Und tatsächlich lief es gut für den Briten, mit Startplatz 14 direkt vor Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel und eben Platz 14 im Rennen.
"Typisch ist nur: Wenn wir mal ein richtig gutes Rennen haben, dann kommt praktisch jeder ins Ziel und es gibt auch keine Safety-Car-Phase im richtigen Moment", sagt Russell. "Sonst hätten wir es vielleicht in die Punkte geschafft, wer weiß?"
Williams nicht mehr Formel-1-Schlusslicht?
Er sei aber auch so "richtig zufrieden" mit seinem Abschneiden. "Ich sammle mehr und mehr Selbstvertrauen." Dieses Mal habe er sich auf der Strecke mit Renault-Fahrer Esteban Ocon, Antonio Giovinazzi von Alfa Romeo und auch mit Vettel angelegt, und das im eigentlich deutlich schwächeren Williams. "Alles in allem", meint Russell, "war das positiv."
Williams stehe überhaupt besser da als noch zu Saisonbeginn: "Ich würde sagen, wir liegen auf einem Niveau mit Alfa Romeo. Und ich glaube, Haas liegt jetzt leicht hinter uns zurück." Im Qualifying jedenfalls war Russell vor den genannten Rennställen klassiert, im Rennen nur hinter Alfa-Romeo-Mann Kimi Räikkönen.
Fotostrecke: Portimao: Fahrernoten der Redaktion
Alexander Albon (5): Bei einigen Fahrern wurde in der Redaktion dieses Mal hitzig diskutiert - bei ihm nicht. Im Qualifying die übliche halbe Sekunde langsamer als Verstappen, im Rennen dann sogar vom Teamkollegen überrundet. Da stand die Note für uns schnell fest. Fotostrecke
Das stimmt Russell optimistisch für die noch folgenden Rennen. "Unser Tag wird kommen", sagt er. "Vielleicht müssen wir ein bisschen mehr Risiko gehen, um von außergewöhnlichen Bedingungen profitieren zu können. Wir wollen es aber auch aus eigener Kraft schaffen."
Bisher ist Williams das einzige Formel-1-Team, das in der Saison 2020 noch keine Punkte erzielt hat. Aufgrund von zwei elften Plätzen im Vergleich zu nur einem elften Platz von Russell liegt Nicholas Latifi vor seinem Williams-Teamkollegen auf dem vorletzten Tabellenrang in der Formel-1-Fahrerwertung. In Portimao fuhr Latifi nach Startplatz 20 auf P18 im Rennen.