Racing Point: Set-up von Freitag auf Samstag komplett umgebaut
Racing Point hat von Freitag auf Samstag eine Menge verändert und konnte sich so deutlich verbessern - Windböe sorgt für Q2-Aus von Lance Stroll
(Motorsport-Total.com) - Was für einen Unterschied ein Tag ausmachen kann. Am Freitag war Racing Point mit den Plätzen zwölf und 19 noch "verloren", wie Sergio Perez sagt, doch am Samstag im Qualifying konnte der Mexikaner seinen Boliden auf Startplatz fünf stellen (Formel 1 2020 live im Ticker). "Das war eine gute Performance vom Team", lobt er.
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Sergio Perez konnte sich mit Platz fünf im Qualifying gut in Szene setzen Zoom Download
"Wir haben das Auto komplett umgekrempelt, und ich denke, dass wir gute Arbeit geleistet haben, um hierhin zurückzukommen. Das ist eine gute Startposition", freut sich Perez.
Teamchef Otmar Szafnauer erklärt noch einmal genauer, was Racing Point von Freitag auf Samstag alles verändert hat: "Wir haben versucht zu verstehen, was wir tun müssen, um den Grip zu verbessern. Denn wir hatten einfach nicht genug Grip", sagt er. "Die Flügeleinstellung hat halbwegs gepasst, also haben wir andere Dinge verändert."
Im dritten Training lief es dann etwas besser und das Team bekam die Reifen auf Temperatur. Doch plötzlich war man mit den Medium-Reifen schneller als mit dem Soft. "Daran mussten wir arbeiten, das mussten wir verstehen. Und nochmal was am Auto ändern, damit der Soft-Reifen der schnellere Reifen war, denn so sollte es sein", so Szafnauer.
Fahrerisch ist er mit der Leistung seiner Piloten zufrieden, auch wenn Stroll nur auf dem zwölften Platz landete und einen deutlichen Abstand zu Perez aufwies. "Bedauerlicherweise hat Lance auf seiner schnellen Runde in Q2 eine Windböe abbekommen", erklärt Szafnauer.
Bei der ersten Zwischenzeit war Stroll auch noch schneller als Perez. Und der Teamboss ist sicher: "Ohne die Windböe und das dadurch hervorgerufene Übersteuern wäre er sicher auch weitergekommen."
Für das Rennen wähnt sich Racing Point aber in guter Form: "Normalerweise fokussieren wir uns als Team mehr auf das Rennen als auf das Qualifying", sagt Szafnauer, und Perez sieht sich abgesehen von den Mercedes und den Red Bull im Kampf dahinter. Wie es ausgehen wird? Unklar für ihn.
"Die meisten werden keine Informationen über den Longrun haben, von daher wissen wir nicht, was wir erwarten sollen. Ich glaube, dass bei vielen die Reifen früh überhitzen werden und sie an die Box kommen müssen. Ich erwarte, dass viele ziemlich aggressiv bei der Vorbereitung ihrer Reifen waren."