• 23. Oktober 2020 · 17:34 Uhr

Witali Petrow als FIA-Kommissar: Scharfe Kritik von LGBT-Community

Eine Organisation für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender zeigt sich entrüstet über die Berufung von Witali Petrow zum FIA-Kommissar bei der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat bereits sein Unverständnis geäußert. Nun meldet sich auch Racing Pride, eine britische Organisation für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LGBT), zu Wort. Der Grund: die Berufung des früheren Formel-1-Fahrers Witali Petrow zum FIA-Rennkommissar beim Portugal-Grand-Prix 2020 in Portimao.

Foto zur News: Witali Petrow als FIA-Kommissar: Scharfe Kritik von LGBT-Community

Witali Petrow: FIA-Kommissar in Portugal, und in der Kritik für seine Äußerungen Zoom Download

Was Hamilton und Racing Pride daran stört? Die Tatsache, dass sich Petrow unlängst abfällig zur Formel-1-Kampagne #WeRaceAsOne geäußert und sich obendrein darüber lustig gemacht hatte. O-Ton, unter anderem: "Wenn sich jetzt ein Fahrer als schwul outet, fährt die Formel 1 dann mit einer Regenbogenflagge und animiert alle dazu, schwul zu werden?"

Darauf und auf Petrows Anwesenheit in Portimao reagiert Racing Pride nun in einem Statement. Darin heißt es: "Wir wollen unsere Besorgnis über die Berufung von Witali Petrow als FIA-Rennkommissar zum Ausdruck bringen, vor allem mit Blick auf seine jüngsten öffentlichen Kommentare, die sowohl rassistisch als auch homophob gewesen sind."

Racing Pride bietet FIA und Formel 1 Unterstützung an

Petrow habe mit seinen Aussagen "Ignoranz" bewiesen. "Außerdem glauben wir, solche Aussagen eines FIA-Offiziellen lassen sich nicht mit Artikel 1.2 im FIA-Verhaltenskodex vereinbaren."

Im angesprochenen Absatz ist unter dem Oberbegriff "Würde" zu lesen, dass niemand aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung, Sprache, Religion, Weltanschauung, Familiensituation oder körperlicher Einschränkung diskriminiert werden darf.

Laut Racing Pride ist Inklusion ein "Grundprinzip einer guten Sporthoheit", das auf jeder Ebene angewendet werden müsse. "Es ist entscheidend, dass all diejenigen, die eine Verantwortungsposition im Sport bekleiden, entsprechend aufmerksam und geschult sind, was relevante Problemstellungen und korrekte Begrifflichkeiten für unterschiedliche Gruppierungen angeht."

Sollte der Automobil-Weltverband hierbei Hilfestellung benötigen, Racing Pride bietet an, für Aufklärung zu sorgen. "Wir haben uns auch bereits direkt an die Formel 1 gewendet", heißt es in der Stellungnahme. "Wir hoffen, gemeinsam mit den Verantwortlichen zu arbeiten, die wie wir eine sichere und einladende Umgebung für alle schaffen wollen."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Foto zur News: FIA-Gala in Kigali
FIA-Gala in Kigali

Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Update: Formel-1-Designstudie für 2026

Foto zur News: Der Formel-1-Kalender 2025 zum Durchklicken
Der Formel-1-Kalender 2025 zum Durchklicken
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
"Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
Foto zur News: Die One-Hit-Wonder der Formel 1
Die One-Hit-Wonder der Formel 1

Foto zur News: Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?
Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?

Foto zur News: McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
formel-1-countdown