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Nach "Weckruf": McLaren bessert bei Corona-Maßnahmen nach
McLaren-Teamchef Andreas Seidl verrät, dass seine Mannschaft nach den Vorkommnissen auf dem Nürburgring die Sicherheitsmaßnahmen überarbeitet hat
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Team hat die internen Corona-Protokolle optimiert, und damit auf die jüngsten positiven Fälle bei anderen Teams reagiert. Die Mitglieder sollen sensibilisiert und der "Selbstgefälligkeit" vorgebeugt werden. Die positiven Tests zuletzt bei Mercedes und Lance Stroll seien ein "Weckruf" gewesen, meint Andreas Seidl.
Der Teamchef schildert am Rande des Portugal-Wochenendes, dass die Corona-Prozedere innerhalb seiner Mannschaft überarbeitet wurden. "Unsere oberste Priorität muss immer die Gesundheit und Sicherheit unserer Leute und aller im Fahrerlager sein", betont Seidl.
McLaren sei sich dieser Verantwortung bewusst. "Schon vom ersten Rennen weg hatten wir sehr strikte Prozedere und Vorgaben in unserem Team, natürlich befolgen wir auch die Richtlinien, die von der FIA implementiert wurden."
Die Maßnahmen, die gemeinsam mit den anderen Teams, der FIA und der Formel 1 getroffen wurden, hätten laut Seidl gezeigt, dass es möglich ist, Formel-1-Rennen auf sichere Art und Weise durchzuführen. "Als Team ist es besonders wichtig sicherzustellen, dass man nicht selbstgefällig wird", so der Teamchef.
Die Mitglieder seien daher sensibilisiert worden, sich an die Maßnahmen zu halten - etwa die eigene Blase nicht zu verlassen, Abstand zu halten und Maske zu tragen. Die Fälle, die in der Eifel aufgetreten sind, seien "ein weiterer Weckruf" gewesen.
"Wir haben ein paar zusätzliche Maßnahmen eingeführt", erklärt Seidl. Die Mitglieder werden nun noch strenger voneinander getrennt - "sofern das möglich ist, in den Büros und den Garagen". Das betrifft auch die Piloten Carlos Sainz und Lando Norris.
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"Wir haben sie vom restlichen Team am Rennwochenende weitestgehend separiert, um einfach sicherzustellen, dass wir alles Mögliche machen gemeinsam mit der Teststrategie, die implementiert wurde." Sollte dennoch ein Fall im Team auftreten, sind Mitglieder der Mannschaft zu Hause in Bereitschaft.
"Als Team könnten wir eine gewisse Anzahl an Leuten und Funktionen ersetzen, aber es ist klar, dass es ein Limit gibt, damit das Team noch handlungsfähig bleibt." Bislang sei man von einem Ausbruch verschont geblieben, ist Seidl froh.
Nur zu Saisonbeginn in Melbourne musste McLaren nach einem positiven Corona-Fall die Teilnahme als erstes Team zurückziehen. Seidl hofft, dass es weiterhin keine neuen Fälle geben wird. "Ich hoffe, das bleibt auch so."
Was die bevorstehenden sechs Rennen betrifft, betont er außerdem: "Wir haben die Situation weltweit und in Europa ständig im Blick. Wir stehen auch permanent im Austausch mit der FIA und der Formel 1." Außerdem fühle sich das Team mit den Maßnahmen sicher, um auch die letzten Saisonrennen zu bestreiten.