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Nürburgring: Warum hat die Safety-Car-Phase so lange gedauert?
Formel-1-Rennleiter Michael Masi nennt die Gründe für die lange Safety-Car-Phase im Eifel-Grand-Prix auf dem Nürburgring und nennt unterschiedliche Faktoren
(Motorsport-Total.com) - Der McLaren von Lando Norris stand bereits am Streckenrand. Brauchte es da wirklich eine Safety-Car-Phase? Das dürften sich beim Eifel-Grand-Prix auf dem Nürburgring viele Zuschauer gefragt haben. Und diese Frage wurde nach dem elften Formel-1-Saisonrennen auch an Rennleiter Michael Masi gerichtet. Seine Antwort: "Wir mussten es so machen."
© Motorsport Images
Das Safety-Car führte das Feld im letzten Renndrittel noch einmal zusammen Zoom Download
In dieser Situation hätte zum Beispiel eine virtuelle Safety-Car-Phase nicht ausgereicht. "Zum einen, weil am Auto von Lando Rauch und Feuer auftrat. Außerdem waren wir auf den ersten Blick nicht sicher, ob das Auto durch die dortige Öffnung abtransportiert werden könnte. Die Öffnung war nämlich sehr schmal", sagt Masi.
Um einen entsprechenden Spielraum zu garantieren und nicht während dem Abtransport doch anders entscheiden zu müssen, entfiel die Wahl der Rennleitung gleich auf eine Safety-Car-Phase. "So konnten wir sofort mit dem Abtransport beginnen. Das", meint Masi, "war unter diesen Umständen das Sicherste."
Warum die Gelbphasen so lange waren
Weshalb aber brachte die Formel 1 dann gleich fünf Runden unter Gelb zu, wo das Norris-Fahrzeug doch rasch weggeschafft war? Hier verweist Masi auf die Sportlichen Regeln und erklärt: Die Rennleitung habe keine andere Möglichkeit gehabt.
"Im Reglement steht: Alle überrundeten Fahrzeuge müssen durchgewinkt werden. Das betraf die Positionen sechs aufwärts. Es ging also um zehn, elf Autos, die sich zurückrunden mussten", so der Formel-1-Rennleiter. "Deshalb dauerte die Safety-Car-Phase länger als unter normalen Umständen."
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Und noch einmal ging es im Eifel-Grand-Prix um Zeit, nämlich beim Abtransport von Trümmerteilen, die Daniil Kwjat bei seiner Berührung mit Alexander Albon verloren hatte. Ob es in der Zielkurve wirklich so lange gelbe Flaggen gebraucht habe?
Masi: "Uns ging es vorrangig darum, den nächsten Streckenposten zu identifizieren, von dem aus die Sportwarte [an die betreffende Stelle] gelangen könnten. Es war eine etwas ungewöhnliche Stelle."
"Als ein Sportwart an der Stelle eintraf, hielten wir die Abstände für ausreichend groß, dass er unter gelber Flagge arbeiten konnte. Es drehte sich um 24, 25 Sekunden, etwas in dieser Region. Das war ausreichend", meint er. "Ein virtuelles Safety-Car wurde als nicht notwendig empfunden."