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Sebastian Vettel nach Abflug im Heimrennen: "Das ging in die Hose!"
Wie Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel seinen Zwischenfall im Eifel-Grand-Prix auf dem Nürburgring erklärt und warum es für ihn nicht zu WM-Punkten gereicht hat
(Motorsport-Total.com) - Platz elf nach 60 Rennrunden im Eifel-Grand-Prix auf dem Nürburgring: Sebastian Vettel beendet sein Formel-1-Heimrennen in diesem Jahr ohne Punkte. Im 'ORF' sagte er: "Ich hatte natürlich gehofft, dass wir zum Schluss ein bisschen mehr abstauben können, aber ich habe mich sehr schwer getan."
© Motorsport Images
Sebastian Vettel fliegt ab im Duell mit Alfa-Romeo-Fahrer Antonio Giovinazzi Zoom Download
Sein Fazit bei 'RTL': "Im Moment ist ein bisschen der Wurm drin, das stimmt. Ich denke, da kommen auch wieder andere Zeiten."
Vettel war von P11 ins Rennen gegangen, und von Anfang an lief es nicht nach Plan für den viermaligen Formel-1-Weltmeister. "Der Start, die erste Runde, das war eigentlich okay. Dann verloren wir eine Position an den Alfa Romeo und dann hingen wir fest", erklärt er.
Vettel will zu viel im Zweikampf mit Giovinazzi
Zehn Runden lang fuhr Vettel hinter Antonio Giovinazzi, ohne eine echte Überholchance zu bekommen. "Es war sehr, sehr schwierig zu überholen und sehr schwierig, dranzubleiben", meint er. "Ich musste viel Risiko gehen, wahrscheinlich zu viel. Das ging in die Hose."
Tatsächlich probierte Vettel in Runde elf ein Manöver ausgangs der Zielgeraden, vor der engen Kurve 1. Ergebnis: Vettel verschätzte sich, flog ab, streifte das Kiesbett und verlor einige Positionen. Er befand sich kurz darauf an vorletzter Stelle wieder, nach einem Notstopp für frische Reifen.
Was passiert war? "Das weiß ich gar nicht genau", sagt Vettel und schildert die Situation aus seiner Sicht: "Ich holte eigentlich nur ganz am Ende der Geraden auf [Giovinazzi] auf. Als ich dann hinter ihm die Spur wechselte, verlor ich das Auto in seiner Dirty-Air. Wahrscheinlich aber war es zu diesem Zeitpunkt einfach zu riskant."
Die Aufholjagd scheitert
"Ich hatte Glück, dass ich weiterfahren konnte, aber die Reifen waren durchgebremst."
Von da an ging es für Vettel nur noch darum, "zu retten, was zu retten ist", wie er es selbst formuliert. Doch viel retten konnte Vettel nicht mehr. "Ich habe mich schwergetan, Autos zu überholen, obwohl ich schneller war", meint der Ferrari-Fahrer. Er sei ohnehin "das ganze Rennen im Verkehr" gewesen. "Da war das Auto sehr, sehr schwer zu fahren."
Am Ende scheiterte Vettel um 0,775 Sekunden an einer Top-10-Platzierung, wiederum an Alfa-Romeo-Fahrer Giovinazzi. "Sehr schade, dass wir nicht mehr rausholen konnten", sagt Vettel. "Ich habe alles probiert, aber es war heute wie gesagt sehr schwierig. Es war mit Sicherheit kein gutes Rennen von uns."
Vettel: Nicht das erste schwache Rennen ...
Andererseits sei es ja "nicht das erste Rennen, in dem wir irgendwo festhängen", betont Vettel und ergänzt bei 'Sky': "Wir hatten nicht viel erwartet und wir haben auf der Strecke auch nicht viel gesehen. Insgesamt sind wir im Rennen zurückgefallen und hatten nicht die Pace, die wir uns vorgestellt hatten."
So blieb Vettel zum siebten Mal in elf Formel-1-Saisonrennen 2020 ohne WM-Punkte und liegt damit weiterhin nicht in den Top 10 der Fahrerwertung. Sein Ferrari-Teakollege Charles Leclerc wiederum erreichte von P4 kommend den siebten Platz im Rennen und ist WM-Achter.