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Update-Fazit: Leclerc widerspricht Ferrari-Teamkollege Vettel!
Wie Formel-1-Fahrer Charles Leclerc sein Qualifying-Ergebnis auf dem Nürburgring einstuft und warum er anders über die Ferrari-Updates denkt als Sebastian Vettel
(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc ist "ziemlich überrascht" von seinem Abschneiden im Qualifying zum Eifel-Grand-Prix auf dem Nürburgring (Formel 1 2020 im Liveticker verfolgen!). Denn mit Platz vier in der Startaufstellung hatte er nicht gerechnet. Deshalb zeigt er sich "sehr zufrieden".
© Motorsport Images
Ferrari-Fahrer Charles Leclerc stellte sein Auto im Qualifying in Startreihe zwei Zoom Download
"Vor allem, weil wir eigentlich davon ausgegangen waren, bei diesen kühlen Bedingungen in Schwierigkeiten zu geraten. Es ging aber ziemlich gut", meint Leclerc. In der Tat: Mit 1:26.035 Minuten hielt der Ferrari-Fahrer immerhin einen Red Bull und beide Renault hinter sich, bei einem Rückstand von 0,766 Sekunden auf die Mercedes-Bestzeit von Valtteri Bottas.
"Die Runde", sagt Leclerc, "war sehr gut. Ich habe es im letzten Versuch auf den Punkt gebracht, und das, obwohl sich die Bedingungen in Q3 verschlechtert haben. Es gab insgesamt mehr Wind, und das hat das Auto unverhersehbar gemacht. Trotzdem habe ich die Runde nochhingekriegt. Ich bin hochzufrieden mit P4."
Vettel und Leclerc uneins bei Update-Fazit
Leclercs Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel wiederum kam weniger gut zurecht und erreichte nur P11, mit dem Verweis auf einen schwachen ersten Sektor. Leclerc meint, er selbst sei gerade in diesem Abschnitt besonders stark gewesen, wollte aber nicht näher auf das mit 0,498 Sekunden Abstand sehr deutliche Teamduell eingehen.
Sebastian Vettels Helmdesign-Hommage an Michael Schumacher
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Weit auseinander gehen auch die Einschätzungen der Ferrari-Fahrer beim Nutzen der jüngsten Updates am SF1000. Vettel gibt an, nur am Nachmittag damit gefahren zu sein. Sein Fazit: "Ein bisschen schwierig zu sagen, aber kein großer Unterschied. Das ist auch, was wir erwartet hatten."
Leclerc hingegen erklärt, die aktuellen Ferrari-Neuerungen hätten "ordentlich funktioniert". Weiter sagt er: "Es geht uns aber nicht so sehr um Updates, die uns richtig viel Zeit bringen würden. Wir versuchen eher, jedes Wochenende kleine Änderungen umzusetzen. Derzeit klappt das gut."
Jetzt noch ein "gutes Ergebnis" für Leclerc
"Jedes Mal, wenn wir etwas Neues verwenden, funktioniert es. Das ist das Wichtigste. Und das war in der Vergangenheit nicht der Fall", meint Leclerc. "Das hilft uns dabei, eine solide Grundlage am Auto zu finden."
Eben diese Grundlage will Leclerc nutzen, um beim Eifel-Grand-Prix ein "gutes Ergebnis" einzufahren. Eine konkrete Zielvorgabe aber bleibt aus. Denn: "Das Rennen dürfte schwierig werden. Da sind viele Unbekannte dabei, weil wir bisher praktisch keine Proberunden mit viel Sprit absolviert haben. Also schauen wir mal."
"Wichtig wird sein", meint Leclerc, "die Reifen zu schonen und zu antizipieren, welche [Reifen auf welcher Achse] zuerst verschleißen. Wir werden aber in jedem Fall versuchen, das Beste daraus zu machen."
Leclerc schreibt Vettel nicht ab
Und Vettel? Ihn schreibt Leclerc nicht ab, sondern sagt: "Seb ist ein viermaliger Weltmeister. Er wird schon wieder da hinkommen, wo er hingehört. Im Moment konzentriere ich mich aber auf mich selbst und darauf, das Auto jedes Mal maximal zu pushen. Das funktioniert derzeit sehr gut für mich."
Die Statistik unterstreicht das: In der laufenden Saison hat Leclerc im Ferrari-Qualifying-Duell gegen Vettel mit 9:2 klar die Nase vorne. Er fuhr nur drei Mal nicht aus den Top 10 los, Vettel dagegen nur drei Mal aus den Top 10.