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Mick Schumacher: Neue Formel-1-Chance wohl erst beim Finale in Abu Dhabi
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto befürchtet, dass die nächste Formel-1-Chance von Mick Schumacher wohl erst in Abu Dhabi kommen könnte
(Motorsport-Total.com) - Das lang ersehnte Formel-1-Debüt von Mick Schumacher wurde am Freitag auf dem Nürburgring unfreiwillig abgesagt. Regenfall und zu starker Nebel verhinderten den Fahrbetrieb im ersten und auch zweiten Freien Training. Kein einziges Rad drehte sich, daher muss sich der Formel-2-Meisterschaftsführende weiterhin gedulden. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto geht von einer neuen Chance erst in Abu Dhabi aus.
"Das wäre eine gute Gelegenheit gewesen für Micks Debüt in der Formel 1", bedauert er den ereignisarmen Tag in der Eifel. Schumacher und auch Callum Ilott waren von Ferrari extra auf ihren ersten Einsatz in einem offiziellen Freien Training mit einem Test in Fiorano (in einem älteren Ferrari) vorbereitet worden.
Schumacher absolvierte außerdem einen Werksbesuch bei Alfa Romeo in Hinwil, wo auch eine Sitzanpassung vorgenommen wurde. Doch noch muss der 21-Jährige darauf warten, auch tatsächlich im C39 Platz nehmen zu dürfen. "Wir werden natürlich versuchen, das an einem der kommenden Rennwochenenden nachzuholen."
Schumacher: Wochenende ist dennoch hilfreich
Allerdings sieht Binotto für den Einsatz der Ferrari-Junioren wenig Spielraum. "Das wird sehr schwierig werden." Die nächsten Stationen der Formel 1 werden Portugal und San Marino sein. In Portimao ist die Formel 1 noch nie gefahren, daher wird dort die Trainingszeit für die Stammpiloten besonders wichtig sein, weiß der Teamchef.
Und in Imola wird die Königsklasse planmäßig nur am Samstag und Sonntag fahren, daher wird es auch dort keine Möglichkeit geben, mit Schumacher im Training zu fahren. "Dann kommt schon Bahrain, wo sie in der Formel 2 um die Meisterschaft fahren. Natürlich müssen sie sich darauf fokussieren."
Zuvor fährt die Formel 1 noch in der Türkei, einen Einsatz dort scheint Binotto aber ebenso auszuschließen. "Daher wird wohl die wahrscheinlichste Variante Abu Dhabi sein, und nicht früher." Allerdings ist in der Wüste ein Cockpit bereits Robert Schwarzman versprochen worden.
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Daher ist fraglich, ob auch Ilott und Schumacher zu ihrer Chance kommen werden. "Wir müssen jetzt abwarten und mal schauen, wie sich die Dinge entwickeln", weiß der Deutsche. "Jetzt kommen viele Strecken, auf denen nicht oft gefahren wurde. Daher werden die Stammfahrer ihre Zeit im Auto brauchen."
Schumacher gibt zu, enttäuscht zu sein, seine Chance auf dem Nürburgring nicht wahrnehmen zu können. "Wir wussten schon, dass der Wetterbericht nicht toll aussieht. Zu dieser Jahreszeit ist es nie sicher, dass es in der Eifel trocken ist. Wir wussten, dass es nass sein könnte."
Mit der Vorbereitung auf sein Formel-1-Debüt ist er dennoch zufrieden. "Wir haben viele Meetings abgehalten und ich konnte mein Wissen erweitern. Das war sehr hilfreich." Das restliche Wochenende wird Schumacher mit dem ehemaligen Sauber-Team verbringen.
"Kann nicht über interne Vertragsinhalte sprechen"
Der Junior, der am Freitag von seiner Mutter Corinna begleitet wurde, wird an Meetings teilnehmen und die Prozesse kennenlernen, die auch ein Stammfahrer durchläuft. "Ich bekomme im Moment einfach einen Einblick, wie die Dinge so laufen. Das wird definitiv sehr wertvoll für mich sein, darauf freue ich mich."
Wie sehr lenkt ihn die Aufregung rund um sein Formel-1-Debüt von seiner Mission in der Formel 2 ab? "Natürlich ist jede Chance, in ein Formel-1-Auto zu hüpfen, großartig. Schließlich ist die Formel 1 das Ziel, der Traum", stellt er klar. Aber dennoch liegt der Fokus auf der Formel 2.
Im Fahrerlager wird spekuliert, dass ihm ein Fixplatz in der Formel 1 sicher wäre, sollte er es in die Top 3 der Nachwuchsklasse schaffen. Doch das will der Hoffnungsträger nicht hören. "Ich kann leider keinesfalls über interne Vertragsinhalte sprechen", winkt er ab.
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Wird Ferrari entscheiden, wo er 2021 fährt, oder hat er es selbst in der Hand? "Mal abwarten. Für mich ist es wichtig, so weit vorne wie möglich in der Formel 2 zu landen", wiederholt er. "Ich bin in einer starken Position, darauf liegt mein Fokus. Über den Rest kann ich derzeit nicht wirklich reden."
Viele Beobachter gehen dennoch davon aus, dass Schumacher in der kommenden Saison eine Chance bei Ferrari-Kunde Alfa Romeo erhalten werde. Der Trainingseinsatz am Freitag in der Eifel wäre eine gute Vorbereitung gewesen, nun muss dieser Schritt noch ein wenig warten. Weitere Privattests sind nämlich aktuell nicht geplant.