So erklärt Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel seinen Unfall in Q2
Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel schildert, wie es im Qualifying zum Russland-Grand-Prix in Sotschi zu seinem Unfall gekommen ist
(Motorsport-Total.com) - Unfall für Sebastian Vettel: Der Ferrari-Fahrer knallte im Qualifying zum Russland-Grand-Prix 2020 in Sotschi offenbar aufgrund eines Fahrfehlers in die Banden und musste sein beschädigtes Auto sofort abstellen. Vettel selbst blieb bei diesem Crash unverletzt und versicherte umgehend: "Es geht mir gut, ich bin okay."
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Das Unfallauto von Sebastian Vettel nach dem Qualifying-Crash in Q2 in Sotschi Zoom Download
Der Unfall hatte sich im zweiten Qualifying-Abschnitt ausgangs der 180-Grad-Kehre und eingangs Kurve 4 ereignet. Genau in diesem Streckenteil, so sagt Vettel, habe er "einige Probleme" gehabt mit seinem Fahrzeug. "Dann habe ich versucht, ein bisschen mehr Risiko zu gehen." Und dann sei es zu seinem Abflug gekommen.
Vettel drehte sich beim Einlenken nach außen weg und schlug vorne rechts mit seinem Auto ein. Der Aufprall selbst sei "nicht so schlimm" gewesen, meint er bei 'Sky'.
Zu viel Risiko im ersten Sektor?
"Ich habe noch versucht, den Banden aus dem Weg zu gehen, einen Einschlag zu verhindern, also habe ich anfangs die Bremsen gelöst. Das hat aber nicht funktioniert. Ich habe es nicht geschafft, sondern das Auto verloren. Vielleicht also habe ich zu viel Druck gemacht und war zu schnell", erklärt der Ferrari-Fahrer.
Dass er vielleicht über dem Limit unterwegs gewesen sei, das habe sich aber schon vorher in der Runde angedeutet, räumt Vettel ein: "Ich hatte das Auto schon in Kurve 2 verloren, und in Kurve 4 verlor ich es erneut. Ich konnte es dann nicht mehr einfangen."
Glück im Unglück: Vettels Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc war Vettel dichtauf gefolgt, hatte dem gestrandeten Unfallauto aber ausweichen können. Leclercs Reaktion am Funk: "Oh Gott, das war knapp!" Tatsächlich erwischte Leclerc noch einige Trümmerteile des Vettel-Autos.
Vettels Hoffnungsschimmer wird gedämpft im Qualifying
Kaum raus aus dem Cockpit half Vettel übrigens bei den Aufräumarbeiten an der Unfallstelle mit: Der viermalige Formel-1-Weltmeister sammelte die Reste des Frontflügels ein.
Vettel war im Qualifying mit P15 knapp in Q2 eingezogen, direkt hinter Leclerc. Nach seinem ersten Versuch in Q2 war er auf Rang 14 notiert worden. Am Ende wurde es P15 in der Startaufstellung zum Russland-Grand-Prix 2020 in Sotschi (hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!).
Und das, nachdem ein Update an der Frontpartie des SF1000 ihm zunächst Mut gemacht hatte, wie er bestätigt. Im dritten Freien Training hatte er sich sogar noch vor Leclerc platziert. "Zum Qualifying aber hatte ich wieder Probleme", sagt Vettel, "vor allem im ersten Sektor." Also dort, wo er in Q2 seinen Unfall hatte.