Rot nach wildem Crash: "Wollt ihr uns alle umbringen?!"
Der erste Toskana-Grand-Prix der Formel 1 in Mugello ist nach einem wilden Unfall in den ersten Runden mit der roten Flagge unterbrochen worden
(Motorsport-Total.com) - "Das war verdammt dumm von wem auch immer, der da vorne war. Wollt ihr uns alle umbringen oder was?!" Das brüllte Haas-Fahrer Romain Grosjean wenige Sekunden nach einem wilden Unfall auf der Zielgeraden in den Funk. Rund eine halbe Stunde musste der Toskana-Grand-Prix per roter Flagge unterbrochen werden.
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Rote Flagge: Nach dem wilden Unfall auf der Zielgeraden wurde unterbrochen Zoom Download
Das Rennen hätte nach einer Safety-Car-Phase gerade wieder neugestartet werden sollen, als sich der Unfall im Hinterfeld ereignete. Spitzenreiter Valtteri Bottas im Mercedes hatte zuvor viel Tempo herausgenommen und erst spät beschleunigt. Einige der hinterherfahrenden Fahrer schien das zu überraschen, weshalb es zu einer Kollision mit mehreren Autos kam.
In diesen Crash waren verwickelt: Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo), Nicholas Latifi (Williams), Kevin Magnussen (Haas) und Carlos Sainz (McLaren).
Sainz funkte direkt nach dem Unfall: "Oh mein Gott. Das war gefährlich!"
Fotostrecke: In Bildern: Der Re-Start-Crash beim Formel-1-Rennen in Mugello
Der Re-Start-Crash beim Toskana-Grand-Prix 2020 in Mugello: Mehrere Fahrzeuge verunfallen auf der Zielgeraden, vier Fahrer sind auf der Stelle raus! Fotostrecke
Später sagte er noch: "Ich werde niemandem die Schuld geben, aber vielleicht müssen wir das System der Restarts nochmal anschauen."
'ORF'-Experte Alexander Wurz pflichtet Sainz in diesem Punkt bei und meint: "Wir haben noch keine aufschlussreichen Bilder gesehen, wer diese 'Ziehharmonika' verursacht hat."
Update 18:05 Uhr: Kevin Magnussen ist zu den FIA-Kommissaren bestellt worden, weil er möglicherweise gegen das Reglement verstoßen hat. Artikel 39.13 der Sportlichen Regularien besagt: "Ab dem Zeitpunkt, an dem das Safety-Car die Lichter ausschaltet, müssen die Fahrer in einer Geschwindigkeit fahren, die kein unerwartetes Beschleunigen oder Bremsen oder irgendein anderes Manöver mit sich bringen, das andere Fahrer gefährden oder behindern kann."
Der Däne sagt nach dem Unfall: "Mein Gefühl ist, dass jemand gebremst hat in der Hoffnung, dann Schwung zu holen. Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Aber plötzlich haben die Fahrer vor mir Vollgas gegeben - und das für mehrere Sekunden. Dann haben sie gebremst, ich habe versucht zu bremsen und alle hinter mir haben versucht, zu bremsen. Dann konnte jemand nicht mehr reagieren. Das sollten wir in Zukunft vermeiden."
Unfälle schon in der Startrunde
Bereits in der Startrunde waren Pierre Gasly (AlphaTauri) und Max Verstappen (Red Bull) nach einer Kollision ausgeschieden.
Nach den diversen Zwischenfällen sind noch 13 von 20 Fahrzeugen fahrtüchtig. Denn Renault hat das Fahrzeug von Esteban Ocon offenbar unabhängig von den diversen Kollisionen zurückgezogen.
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