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F1 Mugello 2020: Verstappen mittendrin im Tausendstel-Krimi!
Bottas, Verstappen oder Hamilton: Das Qualifying zum Grand Prix der Toskana wird nach einem spannenden Abschlusstraining zu einem Dreikampf um die Pole
(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas hat im dritten Freien Training zum Grand Prix der Toskana in Mugello seine dritte Bestzeit des Wochenendes erzielt. Dennoch könnte die Spannung vor dem Qualifying (Formel 1 2020 ab 14:55 Uhr live im Ticker!) größer kaum sein. Denn die Top 3 des Abschlusstrainings lagen innerhalb von 0,083 Sekunden!
© Motorsport Images
Max Verstappen darf sich Chancen auf die Pole-Position in Mugello ausrechnen Zoom Download
Lewis Hamilton (Mercedes) fuhr zwar absolute Bestzeit im ersten Sektor, landete aber auf die gesamte Runde gesehen nur auf P3. Max Verstappen (Red Bull) nahm Bottas im dritten Sektor 0,114 Sekunden ab und war dort absolut Schnellster. Aber an Bottas' Bestzeit von 1:16.530 Minuten kam keiner ran.
Interessant: Die Kombination der schnellsten Sektoren, die in FT3 gefahren wurde, hätte eine Bestzeit von 1:16.210 Minuten ergeben. Das zeigt, dass auf der für die Teams neuen Strecke womöglich noch nicht alle ihr Set-up maximiert haben.
Ermutigend im Hinblick auf einen spannenden Pole-Kampf Mercedes gegen Verstappen: Der 22-jährige Niederländer war schon im ersten Run, als er noch Mediums drauf hatte und die Mercedes Softs, Kopf an Kopf mit Bottas und Hamilton. Ein gutes Zeichen für die Beständigkeit der Reifen, die in Mugello ein Schlüsselfaktor werden könnte.
Racing Point und Gasly in den Top 6
Hinter dem Dreierpaket an der Spitze kämpfen mehrere Teams um den Rang "Best of the Rest". Im dritten Training ging der vierte Platz an Lance Stroll (Racing Point/+0,582), vor Monza-Sieger Pierre Gasly (AlphaTauri/+0,696) und Sergio Perez (Racing Point/+0,811).
"Gestern waren wir zu langsam", erklärt AlphaTauri-Teamchef Franz Tost. "Wir hatten zu wenig Downforce. Außerdem glauben wir, dass wir im mechanischen Set-up was gefunden haben. Wenn ich mir etwas wünschen darf, wünsche ich mir heute ein Auto auf den siebten und das andere auf den elften Platz."
Da werden aber einige was dagegen haben. Zum Beispiel Ferrari-Pilot Charles Leclerc, der 0,147 Sekunden hinter Perez und 0,050 Sekunden vor Alexander Albon (8./Red Bull/+1,008) Siebter wurde. Albon kam am Ende der Session besser zurecht. Zu Beginn hatte die Technik gestreikt: "Wir haben da ein paar ziemlich aggressive Fehlzündungen", beschwerte er sich am Boxenfunk.
Albon: Größter Rückstand eines Teamkollegen
Am Ende handelte sich der Thailänder 0,991 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Verstappen ein. Ähnlich groß war unter Teamkollegen sonst nur der Abstand zwischen Carlos Sainz (12./McLaren) und Lando Norris (19.) mit 1,058 sowie zwischen Leclerc und Sebastian Vettel (18.) mit 0,698 Sekunden.
Positiv überraschen konnten in FT3 Romain Grosjean (Haas/+1,105) oder auch die beiden Alfa Romeos, die in einem Qualifying in Q2 gelandet wären. Dass die drei Ferrari-Teams ausgerechnet beim 1.000 Grand Prix der Scuderia offenbar Performance gefunden haben, wird die knapp 3.000 Fans, die für das Rennen zugelassen sind, bestimmt freuen.
Dabei hätte Kimi Räikkönen (14./Alfa Romeo/+1,313) sogar noch schneller sein können, wäre ihm nicht seine Quali-Simulation kaputtgemacht worden. Übeltäter Leclerc am Boxenfunk: "Tut mir leid für Kimi, aber ihr hättet mich warnen sollen! Ich habe ihn nicht gesehen und deswegen seine Runde zerstört."
Negativ: Die beiden Renaults konnten an ihre Freitagsleistung nicht anknüpfen, und Daniel Ricciardos (17.) Weg, auf weniger Flügel zu setzen, funktionierte in FT3 um 0,396 Sekunden schlechter als das Set-up von Esteban Ocon (11./+1,216). Letzter wurde - ohne Zeit - George Russell (Williams). Bei ihm wurde nach der Installation-Lap ein Bremsproblem festgestellt.