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Alexander Albon: Höre nicht auf das, was Lewis Hamilton sagt
Red-Bull-Pilot Alexander Albon antwortet knapp auf die indirekte Kritik von Lewis Hamilton - Der Thailänder betont: "Spa war kein schlechtes Wochenende"
(Motorsport-Total.com) - Hat das Red-Bull-Team nur einen starken Fahrer? Diese Annahme traf Lewis Hamilton nach dem Belgien-Rennen. Nun antwortet ihm Alexander Albon. "Ich bin nicht hier, um Ausreden aufzutischen", meint der Thailänder und verteidigt sich.
© Motorsport Images
Albon will Hamilton beweisen, dass Red Bull zwei starke Fahrer hat Zoom Download
"Leider sind nicht beide Fahrer, so wie Valtteri und ich, ganz vorn dabei. Das macht die Sache für sie schwieriger", kommentierte Hamilton nach seinem Sieg in Spa-Francorchamps die Lage bei Red Bull. Das Team habe ein starkes Auto und zusätzlich einen Topfahrer mit Max Verstappen.
Doch: Während sich Mercedes strategisch mit beiden Piloten an der Spitze mehr Freiheiten erlauben kann, ist Red Bull auf einen Fahrer beschränkt, so Hamilton. Und tatsächlich war Albon auch im siebten Saisonrennen weit vom Spitzentrio entfernt. Schon im Qualifying verlor er wieder rund eine halbe Sekunde auf seinen Teamkollegen.
Nach dem Rennen machte Teamchef Christian Horner die Strategie für den verpassten fünften Platz verantwortlich, denn Albon verwendete im letzten Stint den Medium-Reifen. "Ich denke, Spa war kein schlechtes Wochenende", resümiert der 24-Jährige vor dem Italien-Rennen bei 'Sky'.
Auch sein Team sprach von einer Formsteigerung. Seit dem Spanien-Rennen habe Red Bull versucht, den RB16 besser auf Albons Bedürfnisse abzustimmen, besonders bei wenig Sprit im Tank. "Wir haben das Auto für ihn optimiert", ließ Horner wissen. Das Auto verhalte sich seither vorhersehbarer.
Albon selbst sprach gar von einer Trendwende. Im Rennen dann allerdings der Dämpfer: Er landete hinter beiden Renault-Piloten und 27 Sekunden hinter Verstappen auf Platz sechs. "Ich will natürlich mehr. Ich denke, das ist klar", betont er.
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Zusätzlich zum sportlichen kommt der mentale Druck - auch von außen. Den versucht die Teamführung zwar von seinen Schultern zu nehmen - erst zuletzt betonte Helmut Marko im Exklusivinterview, dass Albon "unter Wert" geschlagen werde. Doch Albon selbst ist wohl sein größter Kritiker.
"Ich bin zu mir selbst sehr hart. Ich weiß, dass ich mit dem Team sehr hart arbeiten muss." Und was richtet er Seriensieger Lewis Hamilton aus, mit dem er in dieser Saison schon auf der Rennstrecke zusammengekracht ist? "Ich werde nicht darauf hören, was Lewis sagt."
Horner merkt bei 'Sky' darauf angesprochen an: "Das ist schon ein wenig ironisch, dass ausgerechnet Lewis [das sagt], schließlich ist er der Kerl, der Alex um zwei Podestplätze gebracht hat, in Brasilien und Österreich."
Der Red-Bull-Teamchef weiß außerdem zu berichten: "Alex wird immer stärker, er verbessert sich. Das Auto ist in diesem Jahr knifflig zu fahren, schwieriger als im Vorjahr, aber dennoch kommt er immer besser damit klar."
Besonders Albons Stärke im Rennen beeindrucken den Briten. "Seine Aufholjagden durchs Feld waren immer schon sehr gut, wenn wir ihm also ein besseres Auto geben können, wie am Samstag in Spa, dann wird er davon profitieren."
Außerdem ist Horner zufrieden mit der mentalen Stärke seines Schützlings: "Wie er sich aufrichtet und zurückschlägt". Das zeigt ihm: "Er hat diese mentale Widerstandsfähigkeit und gleichzeitig diese Stärke im Rennen. Er kann unter großem Druck abliefern."