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Drei "DNS" in Spa: Pechsträhne von Carlos Sainz will nicht aufhören
McLaren-Fahrer Carlos Sainz beklagt seine bescheidene Spa-Bilanz und erklärt, dass die technischen Probleme in der Saison 2020 durchaus an ihm nagen
(Motorsport-Total.com) - Allmählich hat Carlos Sainz die Faxen dicke. So sagt er es zumindest vor dem achten Rennen zur Formel-1-Saison 2020 in Monza (hier im Liveticker verfolgen!). Denn das Jahr sei bisher alles andere als nach Wunsch verlaufen. "Das tut schon sehr weh, und ja, das macht sich allmählich auch bemerkbar", sagt Sainz. "Es ärgert mich."
© Motorsport Images
McLaren-Fahrer Carlos Sainz räumt ein: Die Pechsträhne in diesem Jahr nervt Zoom Download
Ausgelöst hatte den Klartext von Sainz dessen Nicht-Teilnahme am Belgien-Grand-Prix 2020 in Spa, ein sogenanntes DNS - did not start. Und Sainz kam dieser Umstand verblüffend bekannt vor. "In Spa war mir das schon zwei Mal vorher passiert", erklärt er.
"2019 hatte es ein Problem mit einem Benzinsensor gegeben. 2015 musste ich noch in der Einführungsrunde zurück an die Box fahren." Und in beiden Fällen verpasste Sainz das Rennen, wie in diesem Jahr, aufgrund eines Antriebsdefekts.
Warum Sainz so verstimmt ist
"Die Statistik", so sagt er, "fällt also recht schlecht aus, wenn ich in drei von sechs Jahren nicht starten konnte. Und ich weiß wirklich nicht, warum es dort in der Formel 1 nicht passt für mich. Früher habe ich in Spa praktisch in jeder Nachwuchsserie die Pole-Position erzielt und auch Rennen gewonnen."
Doch es ist nicht nur Spa, das Sainz ins Grübeln bringt. Sein bisheriger Saisonverlauf bei McLaren sei geradezu gespickt von technischen Problemen und weiteren Fehlern, die ein besseres Abschneiden in vielen Fällen verhindert hätten.
"Zum Beispiel: In den ersten vier oder fünf Rennen hatte ich drei sehr langsame Boxenstopps. Es scheint, da werden wir besser. Daran haben die Mechaniker zuletzt gearbeitet. Ich hatte aber das Pech, davon betroffen zu sein", sagt Sainz.
Bei so viel Pech auf einmal ...
Ein mysteriöses Kühlungsproblem hielt die Sainz-Crew ebenso auf Trab wie zuletzt der Antriebsdefekt in Spa, "was alles ziemlich unglücklich war", wie Sainz selbst bemerkt. Er räumt ein: Das geht an die Substanz.
O-Ton: "In den ersten Rennen scheint bei mir alles Mögliche passiert zu sein. Und allmählich wird es schwierig. Zwei, drei Rennen mit Pech steckst du schon mal weg, wenn es nicht deine Schuld ist. Das geht recht schnell."
"In diesem Jahr aber sind es schon sieben Rennen, in denen nicht viel für mich gelaufen ist, abgesehen vielleicht vom ersten Rennen in Österreich und in Barcelona. Überall sonst gab es Probleme, weshalb ich sicher 30 Punkte habe liegenlassen."
Renault-Defekt ist aufgeklärt, aber ...
Immerhin: Der jüngste Defekt am Renault-Antrieb in Spa sei inzwischen aufgeklärt. Sainz aber will nichts weiter dazu sagen, nur: "Ja, wir haben eine Antwort, aber ich überlasse es Renault, diese Antwort zu geben, das genaue Problem zu schildern, und wie es entstanden ist."
Hinüber sei der Antriebsstrang jedenfalls nicht, sondern "noch okay", wie Sainz meint. "Ich kann ihn morgen wieder verwenden. Hoffentlich läuft er sicher."