• 28. August 2020 · 18:33 Uhr

Ricciardo rollt in Spa auf P2 aus: Motor und Getriebe nicht beschädigt

Renault ist mit dem Trainingstag in Belgien sehr zufrieden: Daniel Ricciardo fährt auf Platz zwei - Sein Defekt zu Sessionende hat keine Auswirkungen auf Motor & Getriebe

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo überrascht am Trainingsfreitag in Spa-Francorchamps. Der Australier kann sich mit 0,048 Sekunden Rückstand im Renault auf dem zweiten Platz hinter Max Verstappen (Red Bull) einreihen. Am Ende des zweiten Freien Trainings sorgt er allerdings mit einem ungeplanten Halt neben der Strecke für eine kurze VSC-Phase.

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Daniel Ricciardo muss seinen Renault am Streckenrand in FT2 abstellen Zoom Download

"Das war wieder ein gutes zweites Freies Training, wie wir das schon in den vergangenen Wochen erlebt haben. Wir müssen es morgen auch zusammenbringen, denn erst dann zählt es auch", weiß Ricciardo. Er ist zufrieden, hätte aber gerne auf den Defekt gegen Sessionende verzichtet.

"Aus Sicherheitsgründen habe ich das Auto abgestellt. Denn am Freitag müssen wir bei mechanischen Problemen noch kein Risiko eingehen." Teamchef Cyril Abiteboul bestätigt, dass der Motor und das Getriebe des Wagens unbeschädigt geblieben sind.

Sektorbestzeiten für beide Renault-Fahrer

Als Ursache für den plötzlichen Halt gibt Renault einen Hydraulikdefekt an. Vor dem Zwischenfall konnte Ricciardo in Sektor 3 absolute Bestzeit fahren, Teamkollege Esteban Ocon war Schnellster in Sektor 1.

"Unser Versuch mit wenig Sprit war gut. Schon während der Runde hat es sich gut angefühlt. Manchmal weiß man es einfach, wenn das Auto gut funktioniert. Ich wusste, dass es konkurrenzfähig ist. Daher war ich auch nicht sehr überrascht, als ich die Zeitentabelle sah", meint Ricciardo.

Er spricht von einem guten Tag, dem stimmt Abiteboul bei 'Sky' vollkommen zu. "Erst am Sonntag zählt es. Aber wir konnten sehen, dass wir Fortschritte erzielt haben, abgesehen von Barcelona." In Spanien habe sich die Mannschaft beim Set-up vergriffen, erklärt der Franzose.

Der R.S.20 scheint besonders auf Strecken, auf denen weniger Abtrieb gefragt ist, besser zu laufen. "Hier fährt man mit so wenig Abtrieb, wie es nur geht. Allerdings könnte das Wetter interessant werden, denn das muss man schon heute Abend im Hinterkopf behalten, wie es morgen und am Sonntag aussehen wird."

Generell setzte Renault auf besonders wenig Abtrieb, womit Ricciardo gut zurechtkomme, schildert der Teamchef. Allerdings ist diese Abstimmung für die Piloten im kurvenreichen Mittelsektor eine Herausforderung - "Esteban muss erst damit umgehen lernen."

Der Franzose hat am Freitag knapp eine halbe Sekunde auf Ricciardo verloren. "Esteban hat einen neuen Motor, was auch mehr Kilowatt bedeutet - das kann hier schon einen Unterschied ausmachen. Ich bin gespannt, wie sich die Dynamik entwickeln wird."

Ocon: "Wir haben den Speed"

Ocon selbst spricht von einem "ordentlichen" Freitag. "Als Team sind wir konkurrenzfähig. Wir haben einen guten Schritt vorwärts seit Barcelona geschafft." Für das Qualifying sehe es sehr "vielversprechend" aus - jener Bereich, an dem er noch besonders viel arbeiten will.

"Es ist auch immer schön, wenn man einen violetten Sektor neben dem eigenen Namen sieht. Das zeigt, dass wir den Speed haben." Die Longruns seien hingegen wenig aussagekräftig gewesen, aufgrund der roten Flagge.

Wie schätzt Teamchef Abiteboul die Chancen von Renault ein? "Es gibt ein sehr enges Mittelfeld, daher werden die Charakteristika des Autos - Motor, Abtrieb, Luftwiderstand und so weiter - einen Einfluss auf die Konkurrenzfähigkeit haben."

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