• 28. August 2020 · 09:04 Uhr

Max Verstappen träumt vom Sieg, aber: "Erzähle nicht gerne Märchen"

Max Verstappen und Red Bull gelten in Belgien nicht unbedingt als Favorit auf den Sieg: Doch der Niederländer weiß auch, dass er sein Soll 2020 übererfüllt hat bislang

(Motorsport-Total.com) - "Es wird schwierig werden", fürchtet Max Verstappen vor dem anstehenden Rennen in Belgien und meint damit die Chance auf den Sieg. Denn auf dem Papier sieht es für Red Bull in Spa-Francorchamps schlecht aus, dass die dominanten Mercedes bezwungen werden können (Formel 1 2020 live im Ticker). Dafür gibt es zu viele Fakten, die dagegen sprechen.

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Max Verstappen würde gerne wieder einen Sieg aufdem Podium feiern Zoom Download

Da wäre zum einen das Layout, das dem RB16 nicht entgegenkommt. "Es war noch nie eine großartige Strecke für uns", so der Niederländer, der in Belgien geboren wurde und daher ein Heimrennen hat - wenn auch ohne Fans. Denn die vielen langen Geraden favorisieren eher die starken Mercedes-Motoren.

Red Bull muss seinen Blick wohl eher nach hinten richten, wo etwa die Racing Points lauern, die ebenfalls Mercedes-Triebwerke im Heck haben. "Und außerdem ist die Balance zwischen Topspeed und Abtrieb hier sehr schwierig", so Verstappen weiter.

Was für und gegen Verstappen spricht

Das nächste Argument, das gegen Red Bull spricht, ist das Wetter. "Es wird nicht warm genug werden", sagt Verstappen. In Silverstone hatte sich gezeigt, dass große Hitze die Schwachstelle von Mercedes ist und Red Bull eine Chance einräumt. Am Wochenende sollen es aber maximal 20 Grad Celsius werden.


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Und selbst wenn es heiß werden sollte, ist das für Verstappen keine Garantie: "Wir wurden auch in der Hitze von Barcelona geschlagen. Vielleicht hätten wir einiges besser machen können, aber der Abstand wird sich nicht verändern", sagt er. "Ich bin gerne realistisch und erzähle nicht gerne Märchen."

Doch es gibt auch Faktoren, die für Red Bull sprechen. Die Regenwahrscheinlichkeit ist vor allem am Sonntag recht hoch und eröffnet Möglichkeiten. Und die Reifen sind eine Stufe weicher als in Barcelona - auch das kam dem Team in Silverstone entgegen. "Je weicher, desto besser für uns", weiß Verstappen. Doch das alleine macht auch keinen Mercedes-Herausforderer aus dem RB16.

"Eigentlich müssten beide Mercedes vor mir stehen"

Dennoch war Max Verstappen in dieser Saison bislang durchaus ein Kandidat, um Mercedes zu schlagen. In der WM-Tabelle steht der Niederländer sogar vor Valtteri Bottas, obwohl beide jeweils einen Nuller schreiben mussten. "Wenn man auf die reine Pace schaut, müssten beide eigentlich vor mir stehen", sagt Verstappen. "Mit dem zweiten Platz haben wir das Soll eigentlich übererfüllt."


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Dass er besser dasteht, als es das Auto zulässt, freut ihn natürlich, "aber natürlich sind wir nicht hier, um Zweiter oder Dritter zu werden", stellt Verstappen klar. "Wir wollen um die Meisterschaft kämpfen, aber natürlich musst du die Situation akzeptieren. Wir können nicht wirklich kämpfen. Auf dem Papier sind wir in Sachen purer Pace zu langsam."

"Im Moment müssen wir uns darauf verlassen, dass Mercedes nicht alles gelingt oder dass wir etwas Glück haben, um ein Rennen zu gewinnen", so Verstappen. Danach sieht es auch in Belgien aus.

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