"Nur Abbau, kein Blistering": Albon rechnet mit kleinerem Reifenvorteil
Der Rückstand auf Max Verstappen ist immer noch groß, die Platzierung im Qualifying jedoch besser - Läuft Alexander Albons Red Bull im Rennen wieder stark?
(Motorsport-Total.com) - 0,7 Sekunden fehlten Alexander Albon diesmal im Qualifying auf seinen Teamkollegen Max Verstappen. Das hat ihn in Spanien zwei Startplätze gegen die beiden Racing Points gekostet, doch Platz sechs hört sich im ersten Augenblick besser für ihn an, als es in Wirklichkeit aussieht. Denn der Thailänder hatte das Glück am Samstag durchaus auf seiner Seite (Formel 1 2020 live im Ticker).
Den Q3-Einzug schaffte er lediglich um fünf Tausendstelsekunden, und wäre er am Ende 0,058 Sekunden langsamer gefahren, wäre es nur Rang neun geworden. Doch so hat Albon für den Sonntag durchaus eine gute Ausgangsposition. "Das ist noch nicht, wo wir sein wollen, aber immerhin eine Verbesserung", sagt er. "Es war ganz okay."
Im Qualifying heute ging es für ihn vor allem darum, den Reifen im dritten Sektor am Leben zu erhalten. Denn das sei bei den heißen Bedingungen nicht einfach gewesen. "Selbst im letzten Run haben wir versucht, das Auto ein bisschen zu beruhigen", sagt er, "aber mir fehlte dann am Ende etwas die Balance."
Kein so großer Reifenvorteil?
Was ihm aber vor allem fehlt, ist das Vertrauen in seinen RB16. "Es ist ein ziemlich sensibles Auto", meint der Thailänder. "Wenn es im Fenster ist, dann fühlt es sich gut an. Wenn nicht, dann ist es schwierig", so Albon, der vor allem Defizite über eine Runde sieht.
Im Rennen könnte es für Albon aber noch ein Stück nach vorne gehen. Red Bull hatte in Silverstone einen starken Auftritt hingelegt und vor allem von den heißen Temperaturen profitiert. Weil Mercedes mit den weicheren Reifen Probleme mit Blistering hatte, konnte Max Verstappen profitieren.
"Wir hatten keine Blasen, von daher hatten wir fast negativen Abbau im Vergleich zu den anderen", so Albon, der jedoch für morgen keine Wiederholung erwartet: "Es sieht nicht danach aus, als würde es Blistering geben. Es gibt nur Abbau. Und das heißt, dass unser Vorteil nicht so stark sein wird wie in Silverstone. Die Rennpace kann stark sein, aber nicht so wie in Silverstone."
Überholmanöver in der Box?
Zudem geht er davon aus, dass man auch nicht so gut überholen kann. Die Strategie sieht er daher im Zentrum: "Wir müssen da kreativ sein. Ich glaube, die meisten Manöver werden bei den Boxenstopps gemacht werden."
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Für ihn kommt es darauf an, wie sich die Reifen nach dem Start im Verkehr verhalten werden. "Ich glaube, dass es eine ziemliche Prozession werden wird, und dass die Jungs versuchen werden, ihren Stint zu verlängern."
"Wir müssen schauen, wie es läuft, und uns dann an alle anderen anpassen. Es ist ein wenig wie in Silverstone, wo wir vielleicht etwas verspielt haben, weil wir im Verkehr rausgekommen sind. Man muss die Lücke finden, in der man reinkommt. Mit diesen DRS-Zügen wird es schwierig werden, das Auto vor dir zu überholen."