"Ein kleiner Sieg": Räikkönen spricht vom "positivsten Tag der Saison" 2020!
Warum Alfa Romeo den Startplatz von Kimi Räikkönen im Spanien-Grand-Prix für einen "kleinen Sieg" hält und was der "Iceman" selbst darüber denkt
(Motorsport-Total.com) - Es sei ein "kleiner Sieg", den man im Formel-1-Qualifying in Barcelona errungen habe. So schreibt es Alfa Romeo in seiner aktuellen Pressemitteilung zum Spanien-Grand-Prix (hier im Liveticker verfolgen!). Tatsächlich hat sich Kimi Räikkönen in der Startaufstellung so gut platziert wie noch nie in der Saison 2020. Das verleiht Alfa Romeo offenbar neuen Schwung.
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Kimi Räikkönen auf dem Weg zu Startplatz 14 beim Spanien-Grand-Prix Zoom Download
Allerdings betont der Rennstall aus Hinwil: "Es ist nichts, was man feiern kann, denn noch liegt viel Arbeit vor uns. Außerdem gibt es samstags keine Punkte." Man dürfe aber sehr wohl vom "ersten Schritt auf dem Weg nach vorne" sprechen.
Oder wie es Frederic Vasseur als Teamchef ausdrückt: Startplatz 14 aus eigener Kraft sei ein "ermutigendes" Zeichen für seine Mannschaft und "etwas, auf das man aufbauen kann". Alfa Romeo gehe durch Räikkönens Zeitfahrleistung mit einer Punktechance in das sechste Formel-1-Saisonrennen.
Räikkönen so euphorisch wie nie in diesem Jahr
"Insgesamt geht es in die richtige Richtung", meint Vasseur. "Da müssen wir jetzt dranbleiben."
Bei 1,373 Sekunden Rückstand auf die Q2-Bestzeit war es Räikkönen sogar gelungen, den Renault von Esteban Ocon hinter sich zu lassen. Und: Räikkönen hatte die direkte Konkurrenz von Haas und Williams um ein gutes Zehntel im Griff.
Er selbst spricht daher von einem "definitiv positiven Tag, dem ersten positiven Tag der Saison", so der Formel-1-Weltmeister von 2007. "Das Auto fühlte sich deutlich besser an und vermittelte mir das Vertrauen, es so zu fahren, wie ich es wollte."
Warum in Q2 plötzlich nichts mehr ging
Und Räikkönen hätte sich sogar mehr zugetraut als "nur" P14, aber dann machte ihm die Alfa-Romeo-Planung einen Strich durch die Rechnung: "Uns gingen die Soft-Reifen aus und wir mussten Medium fahren. Vielleicht hätten wir sonst um einen Q3-Platz kämpfen können", meint er.
"Für den Moment aber müssen wir zufrieden sein. Wir hatten den Speed. Hoffentlich geht es so weiter."
Ein Schlüssel zu dieser jüngsten Formsteigerung sei gewesen, "so viele Dinge zu probieren, wie uns einfallen", erklärt Räikkönen. "Einige Qualifyings haben wir schon geopfert, um Neues zu lernen. Heute hat alles gepasst."
Giovinazzi steht ganz hinten
Zumindest fast alles, denn Antonio Giovinazzi belegte abgeschlagen den letzten Platz im Qualifying. Warum, wenn der Alfa-Romeo-Teamkollege gleichzeitig den Sprung in die zweite Runde schaffte?
Giovinazzi selbst schiebt es auf eine zu heftige Randstein-Attacke und meint: "Dabei hat der Unterboden wohl Schaden genommen." Und das gleich auf seiner ersten gezeiteten Runde. "Danach war es schwierig, eine zweite Runde hinzukriegen, weil das Handling im Eimer war", meint er.
Und so ruhen die Hoffnungen von Alfa Romeo im Spanien-Grand-Prix vor allem auf Räikkönen. Er selbst nennt eine einfache Erfolgsformel: "Wir wissen, was wir morgen tun müssen, um in die Punkte zu fahren: schneller sein als die Leute vor uns."