• 08. August 2020 · 22:27 Uhr

McLaren erklärt: Deshalb verpasste Carlos Sainz den Q3-Einzug in Silverstone

McLaren-Pilot Carlos Sainz ist nicht zufrieden mit seinem Qualifying zum zweiten Silverstone-Rennen - Kühlprobleme am MCL35 bedeuten weniger Topspeed

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Pilot Carlos Sainz scheitert im Qualifying zum Jubiläumsrennen der Formel 1 in Silverstone (Formel 1 live im Paddock-Ticker!) im Q2. Nach dem Zeittraining erklärt er, dass Kühlungsprobleme dazu beigetragen haben. Der Spanier wird am Sonntag nur von Platz zwölf starten.

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Zum ersten Mal sind nicht beide McLaren-Fahrer in Q3 gelandet Zoom Download

Im ersten Qualifying-Abschnitt am Samstag schaffte Sainz Rang zwölf auf dem weichen Reifen, er hatte komfortable vier Zehntelsekunden Polster auf Rang 16. Im zweiten Abschnitt versuchte es der Spanier auf dem Medium-Reifen, jedoch war seine persönliche Bestzeit (1:27.083 Minuten) nicht schnell genug.

Knapp zwei Zehntelsekunden fehlten dem McLaren-Piloten auf seinen Teamkollegen Lando Norris, der den Einzug in die Top 10 schaffte. Der Brite stellte damit im Quali-Duell auf 4:1. "Als das Qualifying begonnen hat, konnten wir sehen, dass die anderen ein wenig schneller waren als am vergangenen Wochenende", schildert Sainz.

"Sind nicht zurückgefallen, die anderen wurden stärker!"

Er konnte sich hingegen im Vergleich zur Vorwoche nicht steigern - "wir stagnierten ein wenig". Mit einer Rundenzeit von 1:25.965 Minuten beendete er das Qualifying zum ersten Silverstone-Rennen noch auf dem starken siebten Platz. Aufgrund der wärmeren Temperaturen, des Windes und der weicheren Reifenmischungen waren allerdings alle Piloten im zweiten Zeittraining langsamer.

Das konnte auch Lando Norris beobachten: "Im Vergleich mit Mercedes, Red Bull oder Ferrari hatten wir genau dieselbe Pace wie schon in der Vorwoche. Daher glaube ich nicht, dass wir zurückgefallen sind. Ich glaube, die anderen haben letztes Wochenende einen schlechten Job gemacht und sich jetzt verbessert."

McLaren konnte im fünften Qualifying des Jahres zum ersten Mal nicht beide Autos in das Q3 stellen. "Wir sind nur enttäuscht, weil mehr Autos nun vor uns sind. Aber das hängt damit zusammen, dass wir in der Vorwoche in einer sehr guten Position waren, vielleicht hat uns der Wind geholfen."

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Zum ersten Mal 2020 schaffen es nicht beide McLaren-Fahrer ins Q3 Zoom Download

Bei Sainz kam eine technische Ungereimtheit hinzu: "Wenn man nun bedenkt, dass wir im dritten Training ein Problem an meinem Auto hatten. Die Temperaturen waren deutlich erhöht, daher haben wir im Heck die Karosserie ein wenig geöffnet, um das Auto stärker zu kühlen." Das hat sich wiederum negativ auf den Topspeed des McLaren ausgewirkt. "Der ist hier aber essentiell."

McLaren-Technikchef James Key ergänzt: "Wir haben eine Anomalie an Carlos' Auto. Nur ein Kühlzyklus ist besonders heiß. Wir verstehen noch nicht warum. Das könnte mit einem Sensor zusammenhängen. Es scheint nichts mit den Kühlern zu tun zu haben, oder den Schächten."

Der Brite merkt an: "Es gab noch kein Jahr, wo es nicht ein oder zwei Grad Unterschied zwischen den Autos gab - in der aktuellen Situation ist es ein wenig mehr. Deshalb haben wir an Carlos Karosserie verändert."

Sainz: "Werde versuchen, Vollgas zu geben"

Aufgrund dieser Umstände ist Sainz nach dem Qualifying "ein bisschen frustriert". Denn wieder habe ein kleines Problem seine Performance beeinträchtigt. Die Kühlprobleme seien an seinem Auto extremer gewesen als am MCL35 von Norris, der am Ende Zehnter (+1,624 Sekunden) wurde.

"Man kann das sehen, wenn man beide Autos vergleicht: Bei einem sind die Kühlöffnungen im Heck etwas geschlossener, beim anderen sind sie offener. Das bedeutet viel mehr Luftwiderstand und kostet dich Topspeed." Die Änderungen seien allerdings notwendig gewesen, weiß Sainz.

Die Ausgangslage - aufgrund von Esteban Ocons Startplatzstrafe wird Sainz von Rang zwölf ins Rennen gehen - sei nicht so schlecht. An der Seite von Sebastian Vettel wird der Spanier aus Reihe sechs bei freier Reifenwahl starten. "Morgen werde ich versuchen, Vollgas zu geben."


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Überrascht zeigt er sich von der Konkurrenz: Racing Point, Renault und AlphaTauri konnten jeweils zumindest ein Auto vor McLaren positionieren. "Ich bin ein wenig überrascht, wie sehr sich Renault, Racing Point und sogar AlphaTauri sich verbessert haben im Qualifying. Sie haben etwas gefunden dieses Wochenende, wir nicht."

McLaren-Teamchef Andreas Seidl hat keine unmittelbare Erklärung dafür, warum sein Team nicht mit den anderen Mittelfeldteams mithalten konnte. "Es scheint, als hätten wir ein wenig mehr Probleme gehabt im Vergleich zum vergangenen Wochenende."

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