Silverstone-Qualifying: Das hat Hamilton besser gemacht als Bottas
Lewis Hamilton hat sich vor allem über die Reifen den Vorsprung gegenüber Valtteri Bottas geholt, sagt Mercedes' leitender Renningenieur Andrew Shovlin
(Motorsport-Total.com) - Die Frage um die Pole-Position in Silverstone drehte sich nur um Lewis Hamilton und Valtteri Bottas - mit dem besseren Ende für den Engländer (Formel 1 2020 live im Ticker). Hamilton konnte seinen Teamkollegen bezwingen und sich seine 91. Pole-Position sichern. Für den leitenden Renningenieur Andrew Shovlin waren es vor allem die Reifen, die zwischen den beiden den Unterschied gemacht haben.
"Viel hängt damit zusammen, die Reifen auf die ganze Runde in einem guten Zustand zu halten. Und maximalen Grip zu extrahieren, ohne sie zu überhitzen", sagt Shovlin. Das war Bottas' Problem: "Wenn du mehr attackierst, läufst du Gefahr, im Heck mehr zu rutschen. Dann steigen die Reifentemperaturen und daraus wird ganz schnell ein Schneeballeffekt."
"In den letzten Kurven seiner Runde hatte er einfach nicht mehr den vollen Grip, um den gleichen Speed zu fahren", erklärt der Mercedes-Mann.
Vor allem in den Kurven 3 und 4 sowie 6 und 7 müsse man ohne Rutschen und ohne stehende Räder durchkommen. "Das hat Lewis sehr gut gemacht. Es war eine ordentliche Runde ohne Runde und Zeitverluste", lobt Shovlin.
Allerdings war es am Samstag kühler als am Freitag, wo sich solche Fehler noch stärker auswirken würden. Am Freitag war Hamilton auch noch nicht zufrieden mit der Balance. Doch das Team hat es über Nacht verstanden, das Auto richtig einzustellen.
"Viel ging darum, die mechanische Balance und die Aero-Balance anzupassen. Das ist ganz normal, weil sich die Streckenbedingungen und die Temperaturen ständig verändern", so Shovlin. "Da haben sie versucht, die Bodenhöhe zu verändern, weil er am Freitag mit einigen der Randsteine so seine Schwierigkeiten hatte."
"Und dann kannst du auch daran arbeiten, wie du die Reifen in der Out-Lap auf die richtige Temperatur für die schnelle Runde bekommst", erzählt er weiter. "Wenn die Reifen nicht im richtigen Temperaturfenster sind, hilft dir das beste Set-up nichts." Und am Ende kam alles für Hamilton perfekt zusammen.