Keine Chance: Mercedes-Vorsprung ist zu groß, sagt Verstappen
Warum Red-Bull-Fahrer Max Verstappen in Silverstone keine Chance gegen Mercedes sieht und welche Hoffnung er für den Rest der Formel-1-Saison 2020 hat
(Motorsport-Total.com) - Die wichtigste Frage zuerst: Ob Max Verstappen glaubt, im Großbritannien-Grand-Prix 2020 in Silverstone (hier im Liveticker verfolgen!) eine Siegchance zu haben? Seine Antwort: "Normalerweise nicht." Denn dafür war Mercedes im Qualifying zu stark unterwegs. Verstappen als bestem Mercedes-Verfolger fehlten auf Rang drei bereits 1,022 Sekunden.
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Max Verstappen in Aktion: Mercedes ist Red Bull in Silverstone klar voraus Zoom Download
Er habe sich aber nie irgendwelche Illusionen gemacht, sagt Verstappen weiter. Deshalb sei er "nicht überrascht" von diesem deutlichen Ergebnis. "Wir haben schon sehr früh im Qualifying gemerkt, dass sie einfach viel zu schnell waren."
"Der Abstand ist wirklich groß. So war es aber auch bereits bei den vergangenen Rennen. Das muss man akzeptieren. Und dann versuchst du, das Bestmögliche zu erreichen. Für uns ist das Platz drei. Damit bin ich sehr zufrieden. Mehr ging nicht."
Verstappens Hoffnung für das Rennen
Und "mehr" geht wohl auch im Rennen nicht, auch wenn Red Bull sonntags generell "etwas näher dran" sei, so Verstappen. "Ich sage damit nicht, dass wir mit Mercedes kämpfen können, aber zumindest haben wir eine Chance." Er wäre aber schon zufrieden, "wenn wir ihnen ein bisschen folgen und Punkte holen könnten".
Das Wetter spiele dabei keine große Rolle. "Selbst wenn es heute wieder 35 Grad Celsius gehabt hätte, wäre ich trotzdem Dritter gewesen. Vielleicht hätte es ein bisschen geholfen, aber nicht viel", sagt Verstappen. "Wir wären trotzdem noch einige Zehntel zurückgewesen."
Aktuell gehe es ihm und dem Team ohnehin nicht so sehr um das direkte Duell mit Mercedes, sondern um die Technik des RB16. "Nach Ungarn", erklärt Verstappen, "auf P3 zu fahren, das ist ein guter Anfang. Denn Ungarn lief wirklich nicht gut."
Welche Baustellen Red Bull noch hat
Am Hungaroring hatte Red Bull erneut festgestellt, dass der aktuelle Formel-1-Bolide noch einige Schwächen hat, die bislang nicht ausgemerzt worden sind. "Es ist schon besser", meint Verstappen, "aber es gibt immer noch Dinge, die besser werden müssen." Ins Detail geht er dabei nicht.
Nur so viel: "Wir wissen, was die Ursachen sind. Jetzt geht es darum, diverse Teile ans Auto zu bringen, um das Auto schneller zu machen." Und das wird Zeit brauchen.
Doch hat Red Bull in der Formel-1-Saison 2020 wirklich die Zeit, um den RB16 zu einem potenziellen Siegerauto zu machen? Verstappen glaubt an das Potenzial des Fahrzeugs, das noch lange nicht ausgeschöpft sei. Er ist aber auch Realist.
"Das Problem ist: Der Abstand [zu Mercedes] ist gewaltig. Es wird richtig schwierig, diesen Rückstand aufzuholen. Vor uns liegt viel harte Arbeit. Schauen wir mal, was geht."